Dank SpendenPhilharmonie bekommt nach 15 Jahren wieder ein Vordach

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Das Vordach ist da. Aber das „ö“ ist zu klein, und der Eingang zur Kölner Philharmonie ist auch noch nicht vertäfelt.

Köln – Die Philharmonie hat nach 15 Jahren wieder ein Vordach. 200 000 Euro Spenden und hartnäckige Geduld haben es möglich gemacht. Das alte Dach ist indes verschwunden, und Intendant  Louwrens Langevoort ließ in seiner Einweihungsrede ein paar ganz sanfte Spitzen hören. Immer noch ist der Eingang  nicht vertäfelt. Und der Schriftzug zeigt zwar eindrucksvoll, was hinter dieser dunklen Fassade in der Bischofsgartenstraße 1 liegt, aber er muss auch noch einmal geändert werden.

Das „ö“ aus „Kölner Philharmonie“ schließt zwar derzeit in der Höhe harmonisch mit den anderen Buchstaben ab, aber diese Abweichung von üblichen Schreibgewohnheiten ist keineswegs gewollt. So wie es auch nicht gewollt war, dass das Dach einfach verschwand. Der Beginn der Bauarbeiten für die Nord-Südstadtbahn, zwang damals dazu, das Vordach abzuräumen.

Ursprünglicher Architekt erlebt Einweihung nicht mehr

Mit schwerem Gerät wurde am  Kurt-Hackenberg-Platz gebuddelt. Und als dann Ende 2012 die erste Bahn den Linienbetrieb zumindest bis zum Rathaus aufnahm, war immer noch kein Dach in Sicht. Denn das alte hatte die Lagerung auf einem städtischen Bauhof nicht überstanden und war daraufhin verschrottet worden. Den 850 000 Euro teuren Neubau, den Godfried Haberer entwarf, finanzierten schließlich Spender, allen voran Bethmann Bank, Sparkasse Köln Bonn, Rolex Deutschland und die Eheleute Claus und Anke Zoellner. Der ursprüngliche Architekt, Alfred Bohl, erlebte die Einweihung nicht mehr: Er starb 2018. Jens Morsch brachte das Werk zum Abschluss.

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„Man kann sich nun darüber beschweren, dass das geringe Arbeitstempo an der einen, fehlende Entscheidungskraft an der anderen Stelle solche Bauvorhaben ausbremsen – übrigens auch solche, die weitaus größeren Umfang haben“, sagte Langevoort. „Man kann auch darüber verzweifeln, dass Parteipolitik oftmals nicht auf Ergebnisse, sondern auf Legislaturperioden ausgerichtet ist.“

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