Debatte in KölnKeine Anträge auf Muezzin-Ruf – AfD-Demo in Ehrenfeld

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Kölner Moschee

Die Moschee in Köln

Köln – Bei der Stadt Köln sind auch nach einer Woche noch keine Anträge auf Genehmigung von Muezzin-Rufen eingegangen. Eine Sprecherin der Stadt sagte am Freitag der Rundschau, dass drei Moscheegemeinden Interesse bekundet hätten und Informationen einholten, aber noch keinen konkreten Antrag gestellt hätten. Eine Moschee hätte ihren Sitz im linksrheinischen Köln. Weitere Angaben wurde zunächst nicht gemacht. Die Schreiben seien per Mail bei der Stadt eingegangen. Muezzin-Rufe können in Köln seit dem 8. Oktober beantragt werden.

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Sofern der Antrag genehmigt wird, können Moscheegemeinden ihre Gläubigen zum mittäglichen Freitagsgebet rufen. Der Gebetsruf darf nur in der Zeit zwischen 12 bis 15 Uhr und für die Dauer von maximal fünf Minuten erfolgen. Die Lautstärke wird je nach Lage der Moschee festgelegt. Außerdem muss die jeweilige Moscheegemeinde die Nachbarschaft frühzeitig mit Flyern informieren und eine Ansprechperson benennen, die Fragen beantworten oder Beschwerden entgegennehmen kann.

AfD will am Samstag in Ehrenfeld demonstrieren

Für den Samstag hat die AfD eine Demonstration auf der Venloer Straße vor der Moschee angemeldet. Dies bestätigte die Polizei. Die Behörde geht von einer kleinen Personenanzahl an Teilnehmern aus. Die Beamten würden die Demonstration „Gegen den Muezzin-Ruf“ beobachten. Die Aktion findet von 9 bis 10 Uhr statt. Schon am Freitagmittag gab es eine Demonstration einer Privatperson vor der Zentralmoschee. „Es kamen zehn Personen. Die Veranstaltung lief ohne Probleme ab“, ergänzte der Sprecher. (ta)

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