Demo am RudolfplatzMit der Pfauen-Flagge gegen Militär protestiert

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Mit Kerzen und Narzissen waren die Demonstranten zum Rudolfplatz gekommen.

Mit Kerzen und Narzissen waren die Demonstranten zum Rudolfplatz gekommen.

Köln – Mit Kerzen, Narzissen, Trauerflor und Gedenkzettel füllte sich der Rudolfplatz an der Hahnentorburg bei der Mahnwache für Myanmar. Sechs Studentinnen aus dem ehemaligen Burma hielten eine große Pfauen-Flagge der Nationalen Liga für Demokratie (NLD) von Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi hoch. Der Pfau symbolisiert den Kampf um Demokratie und Freiheit. Suu Kyi war, als das Militär am 1. Februar wegen angeblicher Wahlmanipulation putschte, zum wiederholten Male festgesetzt worden. Seither eskaliert die Gewalt in dem südostasiatischen Staat, der an Bangladesch, Indien, China, Laos und Thailand grenzt.

Auf Plakaten hatten die etwa 50 Teilnehmenden Worte wie „Rettet Myanmar“, „Befreit Myanmar“, „Stoppt die Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ oder „Beendet die Diktatur“ in der englischen Amtssprache des Landes geschrieben.

Schweigen in Gedenken

Seit dem Militärputsch singen Menschen in Myanmar gegen das Regime an mit dem Revolutionslied des Lyrikers Naing auf die Melodie „Dust in the Wind“. So auch die Demonstranten auf dem Rudolfplatz. Auf dieses Trauern und Mahnen folgte eine Schweigeminute.

Der Militärputsch in Myanmar habe, so die Protest-Veranstalter, bisher 700 Menschen, darunter 40 Kinder, das Leben gekostet. Die 51 Millionen Einwohner gehören über 100 ethnischen Gruppen mehrheitlich buddhistischen Glaubens an, darunter die Minderheit der Rohingya, die besonders unter den Repressalien leiden.

„Wir zeigen unsere Solidarität mit den Menschen in Myanmar und fordern deutsche Politiker und Firmen dazu auf, aktiv etwas gegen die Militärjunta zu unternehmen. Außerdem verurteilen wir die Unterstützung von Russland und China für das Regime“, erklärten die Organisatoren Nico Buchmüller, Hedda Reich und das offene Netzwerk „German Solidarity with Myanmar Democracy“.

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