Der erste von zwölfStadt Köln nimmt Trinkwasserbrunnen am Eigelstein in Betrieb

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Es läuft stetig aus dem ersten Trinkwasserbrunnen am Eigelstein. Elf weitere werden im Stadtgebiet folgen.

Es läuft stetig aus dem ersten Trinkwasserbrunnen am Eigelstein. Elf weitere werden im Stadtgebiet folgen.

Köln – Vordergründig ist es ein Trinkwasserbrunnen. Doch für Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker ist der erste von zwölf städtischen Wasserspendern weit mehr, nämlich auch ein handfester Beweis für gelebte Jugendbeteiligung. Die Anregung für die Trinkwasserbrunnen habe sie nämlich von Gesamtschülern aus Holweide erhalten. Und weil sie als junge Frau auf einer Romreise schon so begeistert davon gewesen sei, dass dort aus fast jedem Brunnen getrunken werden konnte, griff sie die Idee auf. Und jetzt steht der erste seiner Art da, am Eigelstein, im Schatten der Eigelsteintorburg.

Dass er da steht, hat Reker nicht per ordre du mufti entschieden, sondern die Standortwahl in die Bezirksvertretung delegiert. Bezirksbürgermeister Andreas Hupke erklärt den Ort mit dem großen Publikumsverkehr an der Eigelsteintorburg und den dort flanierenden Touristen. Der kostenfreie Schluck Wasser sei praktisch ein Willkommensgruß der Stadt.

Kosten von 120 000 Euro im Jahr

Ein Gastgeschenk, das weit aufwendiger ist, als es auf den ersten Blick erscheinen mag. Zuständig für die Spender und ihre Installation ist die Rheinenergie. Die musste erst einmal im Erdreich sondieren, wo eine Frischwasserleitung angezapft werden kann und wohin das ablaufende Trinkwasser fließen darf. Der Strahl ist ein permanenter, weil das Wasser von Köln nicht mit Desinfektionszusätzen versehen ist. Würde es nicht stetig rund um die Uhr fließen, bestünde die Gefahr, dass sich Keime bilden.

Die zwölf Standorte

Trinkwasserbrunnen zusätzlich zum Standort am Eigelstein wird es noch an der Zeppelinstraße, in Ehrenfeld an der Subbelrather Straße, in Nippes am Neuen Sportpark an der Merheimer Straße, in Lindenthal an der Jahnwiese/Aachener Weiher, an der Bonner Straße auf Höhe der Darmstädter Straße, in Rodenkirchen am Maternusplatz, in Porz in der Fußgängerzone, an der Deutzer Freiheit vor St. Heribert, in Kalk im Bürgerpark, in Chorweiler an der Sportanlage Weichselring und in Mülheim im südlichen Stadtgarten geben.

Als nächstes wird an den Standorten Zeppelinstraße und Chorweiler gearbeitet. Danach wird es im drei bis vierwöchigen Abstand weiter gehen. Im kommenden April sollen alle Brunnen im Betrieb sein. (ngo)

Die Laufzeit der Trinkwasserbrunnen im Jahresverlauf richtet sich nach dem generellen Betrieb der städtischen Brunnen. Das heißt: Im April wird ein- und im Oktober wird ausgeschaltet. Um den Wasserverbrauch nicht ausufern zu lassen, ist der Trinkwasserstrahl nicht besonders nachdrücklich.

Noch schöner mit Kölsch

Die Rheinenergie hat die Spender entworfen, bauen lassen und aufgestellt – und sie ist auch für Wartung und Säuberung zuständig. Gesäubert wird nicht täglich, sondern wöchentlich. In der Winterpause werde es dann eine grundlegende Revision geben. Wird die ganze Arbeit und die Abschreibung der Investition zusammengerechnet, kommen Kosten von 10 000 Euro pro Gerät und im Jahr zusammen. Das sei der Schluck Wasser für jedermann wert, sind sich die Verantwortlichen sicher.

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Doch nichts ist so gut, als das es nicht noch verbessert werden könnte: „Wenn da Kölsch rauskäme, fänd ich die Dinger noch schöner“, regt Hupke an.

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