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Deutzer Hafen in KölnWettbewerb zur Gestaltung der zwei neuen Brücken

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Deutzer Hafen: Die weiß gefüllten Kästchen zeigen die beiden neuen Brücken, die drei transparenten die bestehenden.

Deutzer Hafen: Die weiß gefüllten Kästchen zeigen die beiden neuen Brücken, die drei transparenten die bestehenden.

Köln – Ein Wettbewerb soll klären, wie zwei neue Brücken im Deutzer Hafen aussehen sollen – rund um die Ellmühle soll im nächsten Jahrzehnt ein Quartier mit Wohnungen für 6900 Menschen und Büros für 6000 Arbeitsplätze entstehen. Um die Halbinsel mit dem Ufer zu verbinden, sind eine neue Autobrücke und eine Rad- und Fußgängerbrücke geplant. Am 15. April wählt eine Jury aus zehn Entwürfen aus. Die „Moderne Stadt“ als Stadtentwicklungsgesellschaft der Stadt setzt das Projekt um.

Nach Rundschau-Informationen soll sich der Konflikt um den Status des Deutzer Hafens als Schutzhafen gelegt haben. Demnach dürfen Schiffe in Not in das Hafenbecken fahren, und zwar bis zur Autobrücke (wir berichteten 2019). Das ist durchaus eine heikle Frage, wenn später dort Menschen wohnen und Schiffe direkt vor sich haben, die möglicherweise nachts ihre Motoren laufen lassen. Die neuen Brücken müssen demnach nicht besonders gestaltet werden, damit Schiffe im Notfall darunter durch fahren können. Die Drehbrücke an der Einfahrt lässt sich ohnehin im Notfall so drehen, dass Schiffe auch bei Hochwasser an ihr vorbeikommen.

Zwischen Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) und Stadt hatte es Ärger gegeben, weil das WSA auf dem Status als Schutzhafen bestand. Ein Schutzhafen dient als Ausweichplatz für Schiffe, wenn beispielsweise der Rhein wegen Hochwassers oder treibenden Eises gesperrt ist. Das Problem: Zwei neue Brücken könnten etwa bei Hochwasser zu tief sein, damit Schiffe sie passieren könnten, das Hafenbecken als Anlegeplatz verkleinert sich dadurch.

Nach Rundschau-Informationen soll das Hafenbecken zwar seinen Status als Schutzhafen verloren haben, trotzdem sollen weiter Schiffe in Not anlegen können. Einen Bebauungsplan gibt es noch nicht. WSA-Sprecher Christian Hellbach sagte: „Für uns ist entscheidend, wie der Bebauungsplan aussieht und ob die Funktion des Schutzhafen erwähnt ist.“ (mhe)

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