Digitaler NachweisAnsturm auf die Apotheken in Köln

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Hameed Alabd Allah holt sich seinen vorbestellten Ausweis in der Mohrenapotheke ab.

Hameed Alabd Allah holt sich seinen vorbestellten Ausweis in der Mohrenapotheke ab.

Köln – Welchen Ansturm die Einführung des digitalen Impfausweises für die Apotheken im Land bedeutet, bekommt am Montagfrüh sofort der Rechner des Portals mein-apothekenmanager.de zu spüren. Wer hier nach einer Apotheke sucht, die bereits digitale Impfnachweise ausstellt, wird mit dem Hinweis vertröstet, dieser Service werde „bald“ angeboten. Zwischendurch ist die Seite nicht erreichbar.

Bis zu 2000 Anfragen pro Apotheke

Thomas Preis hat in seiner Braunsfelder Apotheke eigens zwei Arbeitsplätze im Verkaufsraum eingerichtet, wo ausschließlich die QR-Codes für den digitalen Impfausweis ausgegeben werden.

„Die Kunden sind sehr glücklich, wenn sie die Zertifikate in der Hand halten“, stellt Preis fest, der zugleich Vorsitzender der Apothekerkammer Köln ist. Seiner Einschätzung nach kommen auf jede Apotheke 1000 bis 2000 Anfragen zu. Der Aufwand für die Apotheken ist enorm. In der Alten Apotheke in Junkersdorf gibt es die Zertifikate ebenfalls.

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„Jeder zweite Kunde fragt danach. Wir müssen die Impfnachweise und Stempel dann genau prüfen“, sagt Tina Müller, Mitarbeiterin der Apotheke. Zum Teil müsse hierfür auch telefoniert werden, falls Unklarheiten bestehen. Am Nachmittag versucht das Gesundheitsministerium, den Ansturm auf die Apotheken zu bremsen und teilt mit, dass die QR-Codes als Nachweis über eine erfolgte Impfung im Laufe dieses Monats automatisch per Post verschickt werden. Dies gelte für alle, die bereits in einem Impfzentrum geimpft worden sind. Bei kommenden Impfterminen soll der Code direkt vor Ort ausgehändigt werden. Laut Preis ist der Beratungsbedarf groß, pro Kunde würden zehn bis 15 Minuten benötigt, um alle Fragen zu beantworten und Impfdaten in den Computer zu übertragen.

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