Discovery Art FairKunstmesse für Schnäppchenjäger in Köln

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Die Künstlerin Simone Westphal fertigt Filzpuppen nach dem Vorbild bekannter Künstler.

Die Künstlerin Simone Westphal fertigt Filzpuppen nach dem Vorbild bekannter Künstler.

Köln – Keith Haring ist da. Frida Kahlo und Vincent van Gogh auch. Als Filzpuppen bevölkern sie die Kunstmesse Discovery Art Fair. 1900 Euro kostet das Stück aus der Hand der Berliner Künstlerin Simone Westphal. Ihre Filzkunst gehört zu den mehr als 400 Exponaten, die bei der sechsten Auflage der „Satellitenmesse“ zur Art Cologne seit Donnerstag bis zum Sonntag zu sehen sind.

Künstlerische Vielfalt der Materialien: Viktor Frešo bearbeitet Kunststoff.

Künstlerische Vielfalt der Materialien: Viktor Frešo bearbeitet Kunststoff.

Mehr als 100 Aussteller aus 18 Ländern zeigen im XPost, dem denkmalgeschützten Postgebäude am Gladbacher Wall im Agnes Viertel, eine sorgfältig kuratierte Auswahl junger und etablierter Künstler. Es gibt viel zu sehen. Unter anderem: Malerei, Skulptur, Fotografie, Zeichnung, Mixed Media, Grafik, Installation, Objektkunst, Street- und Urban Art.

Edvardas Racevičius nutzt Holz für seine Skulpturen.

Edvardas Racevičius nutzt Holz für seine Skulpturen.

Mit Lust und Laune Kunst entdecken

Und: Alles können die Besucher mit nach Hause nehmen. Zu Preisen, die nicht astronomisch hoch sind. 100 Euro kosten die preisgünstigsten Exponate. Messedirektor Jörgen Golz hat das Motto: „Jeder sollte in der Lage sein, ein Kunstwerk zu kaufen.“ Doch in erster Linie gilt es, mit Lust und Laune zu entdecken. Auf 4000 Quadratmeter Ausstellungsfläche präsentiert sich Kunst frisch, frech, ambitioniert und ausgesprochen abwechslungsreich. Witzig beispielsweise die Holzskulpturen des Litauers Edvardas Racevičius. Ihr Preis: Je nach Größe bis zu 5000 Euro. Schön bei der Discovery Art Fair sind auch die Begegnungen.

Johanna Jakowlev malt mit Acryl auf Leinwand.

Johanna Jakowlev malt mit Acryl auf Leinwand.

Eine Vielzahl der Künstler ist vor Ort. „Für mich ist die Messe ein gute Gelegenheit, bekannter zu werden“, sagt die Stuttgarter Malerin Johanna Jakowlev. Ihre großflächigen Bilder strahlen Ruhe und Kraft aus. „Ich glaube, im Norden mögen die Menschen meine Malerei besonders“, sagt die 39-Jährige - und hofft auf Kontakte und Verkäufe. Während ihre Bilder – zu Preisen von mehreren Tausend Euro – ins Wohnzimmer passen, braucht es für das teuerste Kunstwerk der Discovery Art Fair schon weitaus mehr Platz. 49 Quadratmeter nimmt die Installation des slowakischen Künstlers Viktor Frešo ein. „Birth of the Niemand“ umfasst 16 große weiße Kunststoff-Figuren, aufgestellt in Reih und Glied wie die chinesische Terrakotta-Armee. Nur eine der Figuren tanzt aus der Reihe – mit anderer Mimik und Blickrichtung. Wer dieses Kunstwerk kauft, braucht neben Platz auch Penunzen: Mit 180 000 Euro ist die Installation das teuerste Werk der Messe.

Discovery Art Fair Cologne, bis Sonntag, 14. April, XPost, Gladbacher Wall 5, Öffnungszeiten: Freitag und Samstag von 11 bis 20 Uhr, Sonntag 11 bis 18 Uhr, Eintritt inklusive Katalog 15 Euro (ermäßigt 10 Euro)

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