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Ehrenamtliche KulturpatenLernen, kein Geld zu verdienen

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Aki Giannakopulos sorgte für das Essen bei der Verleihung und wurde von Susanne Laugwitz-Aulbach ausgezeichnet.

Aki Giannakopulos sorgte für das Essen bei der Verleihung und wurde von Susanne Laugwitz-Aulbach ausgezeichnet.

Wie können Kunst- und Kulturschaffende in Zeiten klammer Kassen nachhaltig gefördert werden? Diese Frage trieb die Vereinsgründer der Kölner Kulturpaten vor 15 Jahren um. Bei vielen Kultur-Projekten fehlte nicht nur das Kapital, sondern auch das nötige Know-how in „kunstfremden“ Bereichen, wie die Künstler diese Baustellen selbst bezeichnen. Die sind so zahlreich wie vielfältig: Teilweise sind es juristische Angelegenheiten, fehlende Kenntnisse im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit oder des Marketings, aber auch das Fehlen eines Bühnenbilds oder die technische Umsetzung einer künstlerischen Darbietung.

Die Antwort auf die Frage sind ehrenamtliche Kulturpatinnen und Paten aus der Kölner Wirtschaft. 60 von ihnen ehrte Kulturdezernentin Susanne Laugwitz-Aulbach im Britney, der Außenspielstätte des Kölner Schauspiel. „Auch für die Wirtschaft ist die Kunst von immenser Wichtigkeit. Ihre Strahlkraft ist ausschlaggebend für die Lebensqualität der hier lebenden Menschen und somit auch ein entscheidender Marker für den Wirtschaftsstandort Köln“, erklärte Laugwitz-Aulbach.

Da ist zum Beispiel Steuerberater Michael Bollinger, der vielen Künstlern in den vergangenen Jahren half, Jürgen Brügge, der sich um die Buchführung und die Kassenprüfung des Vereins kümmert oder Steinbildhauermeister Mike Kleinen, der mit seinem Unternehmen Bühnenbilder für Künstler entwirft und dazu auch einige Aufführungen selbst filmt.

Die Paten profitieren auch

Von der ehrenamtlichen Hilfe profitieren aber auch die Paten. „Die Unternehmen lernen von den Künstlern etwas, ganz Entscheidendes: Wie man kein Geld verdient. Dass etwas auch gut sein kann, wenn es sich nicht in barer Münze auszahlt“, sagte Laugwitz-Aulbach. Die Währung, in der die Arbeit entlohnt wird, seien Wertschätzung, Respekt, persönliche Weiterentwicklung, Horizonterweiterung oder Innovation.

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