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Einsatz in Köln-KlettenbergGiftschlange wohlauf in Wohnung gefunden

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Bei dem Tier handelt es sich um  eine „Südafrikanische Korallenschlange“ 

Köln – Kein Rosenmontag und nun auch noch das: Die Kölner Feuerwehr musste am Montagmorgen alle Mieter eines Hauses an der Luxemburger Straße wecken und ihnen mitteilen, dass sie sofort das Gebäude verlassen müssen. Der Grund: Es herrschte Giftschlangen-Alarm in dem Haus in Klettenberg. Einem Mieter (35) war eine südafrikanische Korallenschlange aus dem Terrarium ausgebüxt und blieb verschwunden. Der 35-Jährige bemerkte am Sonntagabend, dass die Giftschlange „geflohen“ war und suchte zunächst in der Wohnung. Als das Tier von ihm nicht gefunden wurde, wählte der Mieter am Montag den Notruf.

Am Montagabend gegen 20.30 Uhr kam dann die Entwarnung. Nach Angaben der Stadt Köln entdeckten die Einsatzkräfte die vermisste Schlange wohlbehalten in der Wohnung des Reptilienbesitzers. Sie sei gerade auf dem Weg zu einer der aufgestellten Futterfallen gewesen und habe sich im Flur der Wohnung befunden. Die Bewohner des Zehn-Parteien-Hauses wurden umgehend informiert und konnten in Ihre Wohnungen zurückkehren.

Das Verschwinden der giftigen Schlange hatte einen Großeinsatz aufgelöst. Experten aus dem Kölner Zoo wurden um Unterstützung gebeten, die Fachgruppe „Reptilien“ der Düsseldorfer Berufsfeuerwehr angerufen und auch in München klingelten die Telefone. Denn dort gibt es die Giftnotrufzentrale und für den  Fall einer Bissattacke des Tieres ist durch den Leitenden Notarzt der Stadt Köln ein Behandlungsablauf abgestimmt worden.

Hausdurchsuchung

Nach der tierischen Verlustmeldung durchsuchten die Tierretter der Kölner Feuerwehr und weitere Experten akribisch das Haus an der Luxemburger Straße. „Die Einsatzkräfte schauen in jede Ritze“, beschrieb es ein Beamter.

Die Feuerwehrleute ließenbei ihrer Suche nichts unversucht: So ist in der Wohnung Mehl ausgestreut worden, damit Kriechspuren der Schlange gesehen werden können. Auch „Kriechsperren“ brachten die Einsatzkräfte in ihrer Schutzkleidung  in der Wohnung an, um eine weitere Flucht zu verhindern. Nicht zugängliche Bereiche kontrollierte die Feuerwehr mit einer Kamera-Endoskop-Technik.

„Auch Futterfallen wurden ausgelegt“, sagte ein Sprecher der Stadt Köln. Eine große Gefahr für die Menschen habe allerdings nicht bestanden, ergänzte der Sprecher. Es handele sich um ein Jungtier mit geringerer Giftmenge.

Seit Jahresbeginn gilt in  Nordrhein-Westfalen ein verschärftes Gifttiergesetz, dass die Neuanschaffung besonders giftiger Tiere verbietet und bestehende Haltungen strenger reguliert. Halter müssen demnach sehr giftige Tiere anmelden und unter anderem eine hohe Haftpflichtversicherung vorweisen. In Köln hält der Besitzer insgesamt zwölf Schlangen in seiner Wohnung. Die nötigen artenschutzrechtlichen Genehmigungen lägen vor. Die Haltung der Tiere sei „vorbildlich“, urteilte das Kölner Veterinäramt.

Mit dem Gifttiergesetz reagiert das Land  Nordrhein-Westfalen auf Vorfälle wie zum Beispiel im August 2019 in Herne, als eine entwischte Monokel-Kobra für einen mehrtägigen und aufwändigen Behördeneinsatz sorgte, bei dem ein Mehrfamilienhaus evakuiert werden musste.

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