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Eisfenster, TakeawaySo meisterte das Kölner Sterne-Restaurant „Astrein“ die Krise

Lesezeit 2 Minuten
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Der Dschungel ist an der Wand zu sehen: Chef Eric Werner in seinem Restaurant Astrein.

  • Sterne-Koch Eric Werner blickt zuversichtlich ins zweite Jahr seines Restaurants „Astrein“.
  • Während der Lockdown am 17. März die meisten Gastronomen hart traf, schafften es Werner und sein zehnköpfiges Team, das Lokal nach zehn Tagen teilweise wieder zu öffnen.
  • Sie boten Menüs zum Mitnehmen an und eröffneten ein Eis-Fenster.

Köln – Das erste Jahr mit eigenen Restaurant sei ein gutes gewesen, meint Inhaber Eric Werner. Jetzt konnte der 34-Jährige den ersten Geburtstag des „Astrein – Essen & Trinken“ in der Krefelder Straße feiern. Und beim „Küchenplausch“ überstrahlte der erste Michelin-Stern, den sich Werner schnell fürs eigene Restaurant erkochte, die Corona-Bedingungen.

Während der Lockdown am 17. März die meisten Gastronomen hart traf, schafften es Werner und sein zehnköpfiges Team, das „Astrein“ nach zehn Tagen teilweise wieder zu öffnen. Sie boten Menüs zum Mitnehmen an und eröffneten ein Eis-Fenster. Mit letzterem erfüllte sich der ehemalige Küchenchef des Gourmetrestaurants „Himmel un Äd“ im Wasserturm obendrein einen Traum.

Mit einem blauen Auge durch die Corona-Krise

Auf der Menükarte für die Geburtstagsfeier standen nun die gewohnt erlesenen Speisen der hohen Kochkunst, darunter weiße Tomatenmousse, norwegischer Hummer mit Sorbet von Heilkräutern, Filet vom Bison mit Cassis-Jus und als Dessert eine Biskuitroulade mit Sauerampfereis, Sud von Ingwer und grünem Apfel. „Heute servieren wir einen frischen, leichten Lunch, der so unkompliziert ist wie das Astrein selbst“, kündigte der Chef an, als es zu Tisch ging.

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Im Rückblick auf die vergangenen Monate sagt Eric Werner: „Wir haben Glück, dass wir mit einem blauen Auge davongekommen sind.“ Fürs zweite Jahr wünscht er sich, all die Gäste wiederzusehen, die er schon von seiner Philosophie „Das Perfekte liegt im Einfachen“ überzeugen konnte.

„Die Marke steht für sich“

Der Name „Astrein“ ist Programm. Ursprünglich bezeichnete der Begriff aus der Möbelindustrie eine gleichmäßige Maserung des Holzes ohne Ansatzstellen von Ästen, bis sich die Bedeutung in den 80er-Jahren zum Ausdruck für „sehr gut, tadellos“ wandelte. „Die Marke steht für sich“, ist der Werner überzeugt, der beim Kochen seiner Gerichte Wert auf handwerkliche Präzision legt.

Geöffnet ist die Küche dienstags bis samstags täglich von 12 bis 14.30 Uhr für den Mittagstisch und von 18 bis 21.30 Uhr fürs Dinner. Tischreservierungen werden unter Telefon 0221-95 62 39 90 oder online angenommen.

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