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EntwicklungsplanSporträume in Köln sind in einem schlechten Zustand

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Sport Joggen

Symbolbild.

Köln – 71,2 Prozent der Kölner treiben vor allem im öffentlichen Raum Sport und weniger an den traditionellen Stätten wie Hallen oder auf Sportplätzen. Joggen und Radfahren sind sehr beliebt. Die meisten Kölner verbringen zwei bis drei Stunden in der Woche in einem Fitnessstudio, viele andere gehen wandern.

Das geht aus der Internet-Befragung hervor, die Professor Robin Kähler gestern im Sportausschuss für die Sportentwicklungsplanung vorstellte. Er sieht einen Zusammenhang mit der Kritik am Zustand von Sporthallen, die deutlich schlechter als Sportplätze oder Schwimmhallen bewertet wurden.

„Die Sanierung der Sporträume hat einen ganz erheblichen Stellenwert“, sagte Kähler und ermahnte den Sportausschuss: „Das erwarten die Kölner von Ihnen.“ Verletzungsgefahren und Hygienedefizite wurden beklagt. Darum mahnte Kähler: „Ohne Raum kein Sport“. Allerdings gebe es genug Sportstätten. „Aber es gibt ein Belegungsproblem, etwa indem freie Stunden nicht abgegeben werden“, so Kähler.

Förderung schon bei Kleinkindern

Zudem müssten die Hallen an die nachgefragten Sportarten angepasst sein. Nur 15 Prozent der Vereine hätten sich an der Umfrage beteiligt. Wegen des Budgets sei aber auch nur eine Online-Befragung möglich gewesen, Mit 2400 Teilnehmern seien die Ergebnisse repräsentativ, aber es habe zu wenige Antworten gegeben, um genauer in die Stadtteile zu schauen. Dies wäre interessant, da deutliche Unterschiede in den Stadtbezirken erkennbar seien.

„Knapp 500 Millionen geben Sporttreibende im Jahr in der Stadt aus – eine wahnsinnig große Summe“, sagt Kähler. In Kindertagesstätten sei darauf zu achten, dass früh Angebote zur Bewegungsentwicklung gemacht werden.

Sportdezernentin Dr. Agnes Klein, erhofft sich nun eine breite Diskussion des Ergebnisses. Zu diesem Zweck sollen die Ergebnisse auch am Montag ab 18 Uhr in der Piazzetta des Historischen Rathauses (Zugang nur vom Alter Markt) vorgestellt werden.

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