Erster VerdachtsfallSind die Affenpocken auch in Köln angekommen?

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Affenpocken

Köln hat den ersten Affenpocken-Verdachtsfall

Köln – Die Affenpocken sind vermutlich auch in Köln angekommen. Es gebe einen ersten Verdachtsfall, sagte eine Sprecherin der Stadt der Rundschau am Montag. Das Testergebnis stehe aber noch aus.

Der 45-jährige Mann habe die typischen Symptome nach der Rückkehr aus seinem Urlaub aufgewiesen. Zunächst sei angedacht gewesen, den Mann stationär zu behandeln, nun habe er sich in häusliche Isolation begeben.

Zu den typischen Symptomen der Affenpocken gehören Fieber, Kopfschmerzen und Hautausschläge. Meist beginnen diese im Gesicht und breiten sich dann auf den Rest des Körpers auf.

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Gesundheitsamt: "Kein Grund zur Panik"

Gesundheitsamtsleiter Johannes Nießen sagte der Rundschau: „Die Übertragung von Affenpocken ist nicht zu vergleichen mit der Übertragung des Corona-Virus. Deshalb besteht kein Grund zur Panik.“

Dennoch rate das Gesundheitsamt zur Vorsicht. „Bei entsprechenden Symptomen oder engem Kontakt zu Personen mit solchen Symptomen sollte man sich selbst isolieren und schnellstmöglich untersuchen lassen“, sagte Nießen.

Sowohl Gesundheitsamt als auch Stadt seien auf alle Infektionskrankheiten vorbereitet, teilte die Verwaltung mit. Das Gesundheitsamt stehe dazu in Kontakt mit dem Landeszentrum Gesundheit NRW.

Auch die Uniklinik bereitet sich auf weitere Affenpocken-Fälle vor. „Unsere zentrale Notaufnahme hat für akute Fälle einen entsprechenden Isolierraum bei Verdacht auf Infektionskrankheiten“, sagte ein Sprecher der Uniklinik. Aktuell werde die Vorgehensweise mit Experten des Robert-Koch-Instituts und des Gesundheitsamts abgestimmt. 

Kliniken sind vorbereitet

Kliniken könnten auf die Erfahrung und Infrastruktur zurückgreifen, die im Rahmen der Corona-Pandemie entstanden seien. „Alle Krankenhäuser mit infektiologischem Schwerpunkt können Patientinnen und Patienten behandeln“ heißt es von der Stadt. Das Gesundheitsamt werde zudem alle Personen – etwa Ärzte und Rettungsdienst-Mitarbeiter – informieren, die möglicherweise mit einem Erkrankten in Kontakt gekommen seien.  

Die ersten Fälle des Affenpocken-Virus in Europa waren in der zweiten Maiwoche in Großbritannien aufgetreten. In der vergangenen Woche wurden auch in Deutschland die ersten Fälle nachgewiesen.

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