Ex-OberbürgermeisterMaler Peter Uka hat das Poträt für das Rathaus gefertigt

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Unverkennbar Roters: Der ehemalige Oberbürgermeister ist erfreut über sein Porträt, das OB Henriette Rekers enthüllte. Künstler Peter Uka (links, daneben Roters Frau Angela) hat ihn gemalt, wie „ich ihn erlebe“.

Unverkennbar Roters: Der ehemalige Oberbürgermeister ist erfreut über sein Porträt, das OB Henriette Rekers enthüllte. Künstler Peter Uka (links, daneben Roters Frau Angela) hat ihn gemalt, wie „ich ihn erlebe“.

Köln – „Sehr jung“, sind die ersten Worte der Umstehenden, aber auch: „Sehr realistisch“ und „Erkennt man sofort“. Enthüllt wurde gerade das Porträt von Jürgen Roters, von 2009 bis 2015 Oberbürgermeister von Köln, das jetzt seinen Platz in einer langen Reihe von Bildnissen ehemaliger Oberbürgermeister im Historischen Rathaus finden soll.

Gemalt hat es der afrikanischstämmige Künstler Peter Uka. Er kommt ursprünglich aus Nigeria und studierte zuerst an der Kunstakademie Yaba College of Technology in Yaba Lagos. Bis 2017 war Uka an der Kunstakademie Düsseldorf, zuletzt als Meisterschüler von Eberhard Havekost.

Jürgen Roters kennt er schon lange: Er wohnt im selben Haus wie die Familie Roters im Kunibertsviertel. „Und ich darf sagen, wir sind Freunde“, erklärt der Künstler. Jürgen Roters fragte ihn, ob er ihn malen würde, er sagte zu, aber zu seinen Bedingungen: „Wenn ich das mache, dann in meinem eigenen Stil.“

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Mit Fotos von Roters gearbeitet

Und das heiße: Den Menschen Roters so malen, wie er ihn erlebt: sportlich, offen, aktiv. Nur einige Sitzungen habe er gebraucht, ansonsten mit Fotos von Roters gearbeitet und mit dem, was er von ihm weiß. Das enthüllte Gemälde zeigt den ehemaligen OB dann erstaunlich konventionell, im Anzug und erkennbar im Historischen Rathaus, aber eben auch deutlich jünger. Jürgen Roters ist gestern 70 geworden. „Aber so erlebe ich ihn nicht“, sagt Uka.

Roters durfte sich einen Künstler wünschen, den Auftrag erteilte letztendlich die Stadt. „Lieber Jürgen“, sagte Henriette Rekers, Roters Nachfolgerin im Amt, „mit diesem Bild ehren wir dich zu deinem 70.!“ Und es sei sicher kein Zufall, dass auch das Grundgesetz in diesem Jahr 70 würde: „Wir erinnern daran, dass du als Diener des Friedens an den Start gegangen bist.“

Jürgen Roters selbst zeigte sich erfreut über sein Porträt: „Ich erkenne mich wieder.“ Doch es warteten noch weitere Geschenke auf ihn. Fritz Schramma, sein Vorgänger, beehrte ihn mit einem Trinkkrug der Tischrunde ehemaliger Ratsmitglieder: „Den bekommt, wer 70 wird. Aber das ist jetzt der letzte – den habe ich für dich aufgehoben.“

Die Oberbürgermeister im Gemälde

Schon einige Gemälde früherer Kölner Oberbürgermeister hängen in der Piazzetta des Historischen Rathauses:

Konrad Adenauer (OB von 1917 bis 1933 und kurzzeitig 1945) hat dort natürlich sein Portrait hängen, aber dann auch alle Oberbürgermeister seit John van Nes Ziegler (OB von 1974 bis 1981). Das sind in der Folge Norbert Burger (1980 bis 1999), Harry Blum (1999 bis 2000) und Fritz Schramma (2000 bis 2009).

Als Maler konnten so bedeutende Künstler wie Gerhard Richter, Rainer Gross, Peter Herkenrath und Oliver Jordan gewonnen werden.

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