Express-Linie oft verspätetBusspur auch für Innere Kanalstraße?

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Eine eigene Busspur hat der Expressbus auf der Aachener Straße. Kriegt er die bald auch auf der Inneren Kanalstraße?

  • Der neue Expressbus hat erhebliche Probleme mit der Pünktlichkeit.
  • Ob und wie viel die neue Linie genutzt wird, ist noch unbekannt.
  • Es gibt jedoch auch einiges positives zu berichten.

Köln – Im Grunde läuft es schon ganz gut mit dem Expressbus. Allein am „Express“ hapert es noch etwas. All zu oft fallen die neuen Buslinien aus dem Fahrplan. Der Grund dafür liegt weniger in der Hauptstrecke entlang der Aachener Straße. Dort hat der Expressbus eine eigene Spur.

Stockend läuft es zumeist auf dem Abschnitt der Inneren Kanalstraße, wo er sich vor allem am Nachmittag durch den Berufsverkehr wühlen muss. Nach Informationen der Rundschau stehen darum die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) und die Stadtverwaltung in Verhandlungen darüber, ob es auch für den Abschnitt der Inneren Kanalstraße zwischen Vogelsanger Straße und Aachener Straße eine separate Busspur geben muss.

Erste Nachbesserungen sind geplant

In Stein gemeißelt sind die jetzigen Regelungen und Verkehrsführungen für die neuen linksrheinischen Buslinien 172 und 173 nicht. Das haben Stadt und KVB beim Betriebsstart Mitte Dezember ausdrücklich gesagt. Wenn der laufende Betrieb ergibt, es muss nachjustiert werden, werde das gemacht. Nun liegen die ersten Verbesserungswünsche auf dem Tisch.

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„Beispielsweise an der Ampelschaltung bei der Ausfahrt aus dem Brauweilerweg“, sagt KVB-Sprecher Matthias Pesch. Dort steht der Expressbus bei der Einfahrt auf die Aachener Straße zu lange vor der roten Ampel. Das kostet Zeit. Die Ampelschaltung soll nachgebessert werden. Zu der Inneren Kanalstraße sagt Pesch: „Zurzeit wird ausgewertet, wie sich die Betriebsqualität in diesem Bereich darstellt und welche Möglichkeiten es gibt, dort den Verkehrsfluss und damit die Pünktlichkeit der Busse zu verbessern.“ Dass KVB und Stadt darüber nachdenken, auch dort wie auf der Aachener Straße eine separate Busspur einzuführen, will er nicht bestätigen.

Probleme bei Pünktlichkeit

Dass es an der Pünktlichkeit bei den Expressbussen hapert, berichtet eine Rundschau-Leserin, die an der Aachener Straße auf Höhe der Fürst-Pückler-Straße wohnt. „Ich habe die neuen Buslinien nun schon ein paar Mal für die Fahrt zum Hauptbahnhof genutzt.“ Doch gerade auf dem Rückweg seien sie fast nie nach Fahrplan gefahren. „Meist stockt es auf dem Stück vom West-Bahnhof hin zur Aachener Straße.“

Darüber hinaus kann die Anwohnerin der Aachener Straße den neuen Linien aber durchaus viele positive Aspekte abgewinnen: „Die Pförtnerampel in Weiden spüren wir deutlich. Seit die arbeitet, haben wir hier deutlich weniger Verkehr.“ Und noch ein Lob, das Stadt und KVB allerdings etwas bitter aufstoßen dürfte: „Wenn ich die neuen Busse nutze, sitze ich fast immer alleine da drin.“

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Zu den Fahrgastzahlen will sich die KVB noch nicht konkret äußern. „Die neuen Linien werden durchaus angenommen“, sagt KVB Sprecher Pesch lediglich. Seit Schulbeginn, also seit dem 7. Januar, zähle die KVB nun die Fahrgäste in den Bussen. Aber für repräsentative Aussagen sei es noch zu früh. Ob ein neues Angebot angenommen werde, lasse sich im ÖPNV erst nach rund einem Jahr sagen. 

Dass es durchaus Nutzer gibt, bestätigt auch die Resonanz einer Leserin aus Junkersdorf: Ihre Kinder bräuchten nun nicht mehr mit dem Fahrrad zur Schule fahren, sondern könnten den sicheren Bus nutzen. Ein Problem, welches sich anscheinend nicht so schnell beheben lässt, sind wohl die Falschparker.

Blockade durch Autos

Zwar konnte die Stadtverwaltung dazu gestern keine aktuellen Zahlen liefern, aber laut KVB gibt es immer wieder Tage, an denen abgestellte Autos gehäuft die Busspur auf der Aachener Straße blockieren. An anderen Tagen wiederum laufe es reibungslos. Ein System lasse sich bei den Schwankungen aber nicht feststellen.

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