FilmreiseSo sah Köln in den 1970er Jahren aus

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Schrille Auslagen: Eine Straßenverkäuferin präsentiert auf der Schildergasse Schmuck. Ohne Schlaghosen ging nicht viel in den 70er Jahren. 

Schrille Auslagen: Eine Straßenverkäuferin präsentiert auf der Schildergasse Schmuck. Ohne Schlaghosen ging nicht viel in den 70er Jahren. 

Köln – Disko, Schlaghosen und Protestkultur. Nachdem er im Dezember bereits die erste Hälfte der 70er Jahre in Köln abgehandelt hat, präsentiert der Filmemacher Hermann Rheindorf nun auch die Jahre 1975-80 zusammengefasst auf 100 Minuten. Archivmaterial von zum Teil noch nie gesehenen Aufnahmen vermischen sich mit Werbespots und wichtigen Stadtnachrichten zu einem bunten, kurzweiligen wie erhellenden Trip in die Vergangenheit.

Los geht es natürlich mit der größten Stadterweiterung der Geschichte. Denn am 1. Januar 1975 wurde Köln durch die Eingliederung von umliegenden Gemeinden wie Porz, Rodenkirchen, Junkersdorf oder Wesseling zur Millionen-Metropole – wenn auch sehr zum Unmut der meisten „Neubürger“.

Die – meist – erfolglosen Proteste der Bürger spielen in dem Film ebenso eine Rolle wie die der Kölner gegen die von der Verwaltung geplante Stadtautobahn oder gegen den Abriss der Schokoladenfabrik „Stollwerck“. Aber auch die scheinbaren Gegensätze des immer internationaler werdenden Kölns auf der einen Seite und des weiterhin katholisch geprägten Lebens in den Veedeln auf der anderen werden eindrücklich beleuchtet.

Alles zum Thema Bläck Fööss

Und fast immer mit dabei: die Bläck Fööss. Die junge Band war eine der ersten, die moderne Musik auf Kölsch spielte und sich bürgerlich engagierte. Und auch wenn sie mit ihren „langen Haaren und nackten Füßen“ von den konservativen Karnevalisten zunächst abgelehnt wurden, so erinnert sich „Bömmel“ Lückerath bei der Vorabpräsentation: „Beim Volk sind wir von Anfang an gut angekommen“.

„Köln – Filmreise in die 70er Jahre. Teil 2“ gibt es ab sofort für 14,80 Euro im Service-Center der Rundschau an der Breite Straße 72 oder im Rundschau-Online-Shop.

Am kommenden Donnerstag wird der Film zudem in der Reihe „Altstadtkino“ um 19.30 Uhr in der Volksbühne am Rudolfplatz gezeigt. Karten für 7,50 Euro gibt es an der Theaterkasse oder bei Köln-Ticket. www.rundschau-online.de/shop

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