Folgen der Corona-KriseDramatischer Besucherrückgang in den Kölner Bäder

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Kölner Bäder

  • Die Corona-Krise hat aktuell auch die Kölner Bäder fest im Griff.
  • Im Mai und Juni erlebten die Kölnbäder dramatische Einbrüche, dann kam auch noch das schlechte Wetter dazu.
  • Der Sprecher der Kölnbäder spricht von einem erschreckenden Ergebnis. So geht es nun weiter.

Köln – Mit dramatischen Einbrüchen bei den Besucherzahlen haben die Kölnbäder aufgrund der Corona-Krise zu kämpfen. Das zeigen die Besuchszahlen der Monate Mai bis Juli.

Vom Tag der Wiedereröffnung am 21. Mai bis zum 13. Juni verzeichneten die Kölner Schwimmbäder nur gut ein Drittel der Besucher des Vergleichszeitraums 2019. Dafür, dass die Bäder derzeit nicht gut dastehen, haben zudem die Zwangspause vom 16. März bis zum 21. Mai und der höhere Aufwand durch Hygienemaßnahmen gesorgt.

Kölner Bäder: Nur 31,5 Prozent der Gäste

„Wir hatten gerade einmal 31,5 Prozent der Gäste“, teilen die Kölnbäder auf Rundschau-Nachfrage mit. Dabei waren die Kölner Schwimmfreunde vor allem zum Beginn der Wiedereröffnung besonders zaghaft. Zwischen dem 21. und 31. Mai kamen fast nur ein Fünftel der Besucher, die 2019 in diesem Zeitraum planschten. Um weit mehr als Zweidrittel sank die Besuchszahl im Juni. Während der ersten Sommerferienwochen im Juli kamen bisher etwa die Hälfte weniger Gäste als 2019.

„Ein erschreckendes Ergebnis. Das ist schon dramatisch“, kommentiert Achim Fischer, Sprecher der Kölnbäder die Bilanz. Ein Teil des Rückgangs bei den Besucherzahlen sei zwar dem Wetter geschuldet. „Aber wenn das so weiter geht, dann landen wir bei 40 Prozent des Vorjahresergebnisses.“ Fischer hofft noch auf einen „goldenen August bis weit in den September hinein“.

Kölner Bäder

Grundsätzlich sind alle Kölner Freibäder bis zum Ende der Sommerferien geöffnet. Danach orientieren sich die Öffnungszeiten am Wetter und der Nachfrage. Am längsten hat traditionell das Freibad im Lentpark geöffnet. Dass der Rückgang der Besuchszahlen mit dem geänderten Zugang aufgrund der Corona-Schutzbestimmungen zu tun hat, glaubt Fischer nicht. „In unserem Gästedialog gab es dazu fast keine Kommentare. Deshalb gehen wir von einer großen Akzeptanz aus“, sagt der Sprecher.

Zutritt in die Bäder nur mit E-Ticket

Grundsätzlich können derzeit nur Menschen mit elektronischen Tickets in die Bäder. Sie müssen sich dafür vorher online registrieren. Dann erhalten sie für sich und maximal fünf weitere Schwimmbadgäste ein Ticket für einen gewünschten Eintrittszeitpunkt, der innerhalb einer Stunde liegt. Über einen Ausdruck oder einen QR-Code auf dem Handy können die Besucher im Schwimmbad einchecken. Mit dem elektronischen Einchecken ist man bei den Kölnbädern zufrieden. „Wir werden das beibehalten“, sagt Fischer.

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Ausnahmen gibt es für einige so genannte Sondernutzungsgruppen. Hierzu gehören unter anderem Köln-Pass-Inhaber, Schwerbehinderte und Inhaber von Vorteilskarten. Wer keinen Internetzugang hat und schwimmen gehen möchte, kann vor Ort eine Vorteilskarte erwerben. „Es gibt für alles eine Lösung“, ist sich Fischer sicher.

In den Bädern gilt vom Betreten bis zum Duschen eine Maskenpflicht. Ansonsten müssen Abstände eingehalten werden. Die Mitarbeiter haben Masken. „Beim Schwimmen gilt aus wissenschaftlicher Sicht eine Übertragung des Coronavirus als ausgeschlossen auch weil gechlort ist“, sagt Fischer. Die Rücksichtnahme unter den Badegästen sei beachtlich. Alles gut also, bis auf die Besuchszahlen.  

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