Fund in Ehrenfelder KioskGoldfische im Einmachglas beschlagnahmt

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In diesen kleinen Gläsern standen die Fische zum Verkauf.

Köln – Da schauten die Einsatzkräfte des Ordnungsamtes zwei Mal hin und konnten es zuerst nicht glauben: In einem Kiosk in Ehrenfeld haben die Mitarbeiter der Stadt nach einem Hinweis vor wenigen Tagen einen tierischen Fund gemacht, der einen sprachlos zurücklässt. Auf der Ladentheke standen neben Marmelade, Wasser oder Sandwichs tatsächlich Goldfische im Einmachglas zum Verkauf.

Als das Ordnungsamt die Gläser in Augenschein nahm, schwammen die Tiere in den engen Gläsern immer im Kreis umher. Insgesamt stellte die Stadt in dem Kiosk neun Goldfische in Einmachgläser sicher, die zum Verkauf angeboten wurden. Über den Verkaufspreis machte die Stadt keine Angaben. Nach iranischem Brauch werden Geldstücke zu den Fischen in die Behältnisse gelegt und später die Tiere in öffentlichen Gewässern ausgesetzt, sagte ein Sprecher der Stadt Köln gegenüber der Rundschau.

Wohin mit den Fischen?

Doch was machen mit dem Fund: Weil kein Tierheim die Möglichkeit hatte, die Tiere aufzunehmen, hatte die Stadt zunächst Kontakt zur Feuerwehr aufgenommen. Dort gibt es die Tierretter, die mit einem eigenen Wagen anrückten. Doch auch die Feuerwehr konnte nicht wirklich helfen. Auch das Veterinäramt wurde eingeschaltet.

Schließlich wurde ein Bericht wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz geschrieben. Wie die Stadt weiter mitteilte, hatte der Kioskbetreiber keine Genehmigung zum Verkauf von Tieren, die Haltung von Fischen in Einmachgläsern ist tierschutzwidrig. Das Veterinäramt hat die Goldfische dann einer Zoohandlung zum Verkauf ausgehändigt. Wie viele Goldfische im Einmachglas möglicherweise schon verkauft wurden und woher der Betreiber des Kiosk die Tiere hatte, konnte zunächst nicht geklärt werden.

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