Gefährliche Aktion in KölnTourist fährt nach Raucherpause auf ICE-Trittbrett mit

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Ein ICE am Kölner Haupbahnhof

Ein ICE am Kölner Haupbahnhof

Köln – Diese Aktion war lebensgefährlich und hatte selbst im stark frequentierten Hauptbahnhof Seltenheitswert. Ein Tourist aus Marokko ist in der Nacht zu Montag auf die Stufen eines ICE gesprungen und fuhr eine kurze Zeit mit. „Der Mann hatte nach einer Raucherpause die Abfahrt der Bahn verpasst“, sagte eine Sprecherin der Bundespolizei. Der Aufenthalt auf dem Bahnsteig bis zur Weiterfahrt sei 40 Minuten gewesen. Offenbar sei der Tourist in Gedanken gewesen oder habe die Durchsagen auf dem Gleis nicht gehört oder verstanden. Auch das Piepen bei der Schließung der Türen sei von dem Mann offensichtlich nicht gehört worden.

Notbremsung eingeleitet

Eine Mitarbeiterin der Deutschen Bahn hatte gegen 3.50 Uhr am Gleis 5 gesehen, wie der 30-Jährige plötzlich auf einem Trittbrett stand und der ICE 2021 von Hamburg nach Frankfurt/Main losfuhr. Sofort leitete die Zeugin eine Notbremsung des Zuges ein. Der Reisende wurde nicht verletzt und bekam von den alarmierten Bundespolizisten eine Standpauke für seine gefährliche Aktion. Danach schrieben die Beamten eine Strafanzeige wegen gefährlichen Eingriffs in den Schienenverkehr. Gegenüber den Polizisten sagte der 30-Jährige, dass er Freunde in Frankfurt besuchen wollte.

„Er wusste sich nicht mehr anders zu helfen und sprang deshalb auf dem Zug auf“, berichtete die Sprecherin weiter. Einen ähnlichen gefährlichen Vorfall gab es am Hauptbahnhof lange nicht mehr. Laut Bundespolizei liegt es ein halbes Jahr zurück, dass ein Reisender in den Kuppelungsbereich eines Regionalexpress sprang und so mit der abgefahrenen Bahn mitfahren wollte. Auch dabei sei der Mann ohne Verletzungen davongekommen. (ta)  

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