Geiselnahme in KölnKein islamistisches Motiv – Täter aus Koma erwacht

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Schnellrestaurant im Hauptbahnhof

Ort des Anschlags

Köln/Karlsruhe – Zwei Monate nach dem Brandanschlag und der Geiselnahme im Kölner Hauptbahnhof sehen die Ermittler keinen islamistischen Hintergrund für die Tat. „Die Ermittlungen haben die für ein radikal-islamistisches Motiv des Beschuldigten sprechenden Verdachtsmomente nicht erhärtet“, teilte der Generalbundesanwalt am Freitag in Karlsruhe mit.

Insbesondere hätten sich keine Anhaltspunkte für eine Beteiligung des beschuldigten Syrers an der Terrormiliz „Islamischer Staat“ ergeben. Der mutmaßlich psychisch kranke Flüchtling aus Syrien soll am 15. Oktober bei dem Brandanschlag auf ein Schnellrestaurant im Hauptbahnhof eine 14-Jährige schwer verletzt haben. Danach verschanzte er sich nach Ermittlerangaben in einer Apotheke und nahm eine Frau als Geisel. Bei sich hatte der mutmaßliche Täter unter anderem einen Koffer, in dem sich präparierte Gaskartuschen und Brandbeschleuniger befanden. Die Polizei griff schließlich ein, schoss ihn nieder und verletzte ihn schwer.

Täter aus Koma erwacht

Indessen wurde bekannt, dass der Syrer aus dem Koma erwacht ist, wie die Polizei bestätigte. Unklar blieb, ob er nun vernehmungsfähig ist. (dpa/EB)

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