Gespärch mit DiözesanratLaien prallen bei Woelki auf eine Mauer

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Woelki 180321

Kardinal Rainer Maria Woelki steht seit Monaten in der Kritik.

Köln – Über das Gespräch wurde Stillschweigen vereinbart. Keine Details. Doch die Mitteilung, die der Diözesanrat am Tag nach einem Online-Treffen mit Kardinal Woelki veröffentlicht, lässt erahnen, es kann nicht harmonisch zugegangen sein. Es hat wohl eher gefröstelt. Der Vorschlag des Diözesanrates, anstelle des „pastoralen Zukunftswegs“ von Kardinal Woelki eine Diözesansynode einzuberufen, scheint nicht auf Gegenliebe gestoßen zu sein.

Die Mitteilung, die der Diözesanrat nach dem Gespräch veröffentlichte, trägt die Überschrift: „Man kann nicht Pastor sein, ohne die Menschen wirklich lieben, verstehen und einen zu wollen.“ Man wolle alles daran setzen, mit dem Kardinal wieder in einen echten Dialog zu kommen, heißt es weiter. Mit dem Vorschlag einer Diözesansynode, sei dafür eine Perspektive eröffnet worden. „Immer wieder erfahren wir jedoch, dass wir mit unseren Anliegen und Vorschlägen bei den Verantwortlichen des Bistums gegen eine Mauer prallen“, schreibt der Rat.

Auf Nachfrage der Rundschau bei der Pressestelle des Kardinals heißt es: „Zum Inhalt vertraulicher Gespräche äußert sich das Erzbistum nicht.“ Zu der Synode wird ausgeführt, dass der Gemeindereformprozess „pastoraler Zukunftsweg“ des Kardinals unter Einbeziehung von bisher über 20 000 Menschen breiter aufgestellt sei, als eine Diözesansynode.

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Der Diözesanrat wie auch der Katholikenausschuss kritisieren allerdings, dass beim „Zukunftsweg“ ein Hinterfragen des Kirchensystems systematisch abgeblockt werde. Dort werde der Dialog von oben geführt, die ernsthaften Sorgen der Basis nicht berücksichtigt, heißt es dazu in der Mitteilung. (ngo)

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