Großdemonstration in Kölner InnenstadtVersammlung mit 10.000 Teilnehmern beendet

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Die ersten Demonstranten des Protestzugs haben den Friesenplatz erreicht

Köln – Am Samstag findet in der Kölner Innenstadt eine Großdemonstration gegen die türkische Millitär-Offensive in Nordsyrien statt. Zu dem Protest  haben zwei linke Bündnisse unter dem Motto „Gegen den türkischen Angriffskrieg in Nordsyrien – Solidarität mit Rojava“ aufgerufen. Die Auftaktkundgebungen sollen um 11 Uhr auf dem Chlodwigplatz und dem Ebertplatz stattfinden. Danach ziehen die beiden Demonstrationszüge ab 12.30 Uhr durch die Innenstadt zum Hohenzollernring, wo eine gemeinsame Abschlusskundgebung stattfinden soll.

Die Veranstalter erwarten rund 15.000 Teilnehmer, so die Polizei. Alle aktuellen Entwicklungen finden Sie hier im Live-Blog. 

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16.47

Alles zum Thema Fridays for Future

Versammlung beendet

Die Versammlung ist offiziell beendet. Die Stadt Köln spricht 10.000 Teilnehmern, die weitgehend friedlich in der Kölner Innenstadt demonstrierten. Im Vorfeld der Versammlungen hatte die Polizei mit bis zu 20.000 Personen gerechnet.

15.21 Uhr 

CDU-Abgeordnete bedankt sich bei Teilnehmenden

Die Kölner Bundestagsabgeordnete Gisela Manderla (CDU) bedankt sich dafür, dass der Kölner Protest so friedlich geblieben ist. Sie verurteile die Militäroffensive der Türkei auf das Schärfste und verspricht den Kurden Hilfe. "Aus der Feuerpause muss so schnell wie möglich ein dauerhafter Waffenstillstand werden", sagt Manderla.

14.56 Uhr

Abschlusskundgebung beginnt

"Was wollt ihr? Frieden!" Vor der Bühne auf dem Hohenzollernring hat die Abschlusskundgebung begonnen. Während einige Menschen die Versammlung über die Seitenstraßen verlassen, trotzen die meisten Demonstranten dem anhaltenden Regen. Die Stadt Köln teilt mit, dass die bisherigen Sperrungen Stück für Stück aufgehoben werden.

14.37 Uhr

Erste Teilnehmer treffen vor Friesenplatz ein

Die Demonstranten treffen jetzt nach und nach auf den Ringen ein, auf denen kurz vor dem Friesenplatz eine Bühne für die Abschlusskundgebung aufgestellt wurde. "Wir erwarten, dass das jetzt friedlich weitergeht, bis die Versammlung um 17 Uhr endet", sagte ein Polizeisprecher. Zuvor liefen die Teilnehmer zu lauter Musik durch die enge Moltkestraße.

Redner auf der Bühne auf dem Hohenzollernring prangern Krieg, den Einsatz deutscher Waffen und die mangelnde Unterstützung der internationalen Gemeinschaft an.

13.48 Uhr

Umweltaktivisten machen Stimmung

Die Demonstration, die am Chlodwigplatz gestartet ist, erreicht jetzt die Straße Blaubach und biegt in Richtung Barbarossplatz ab. Für Stimmung sorgt unter anderem eine Gruppe der Umweltaktivisten von "Fridays for future". Sie haben ihre Klimaparolen für die Kurden-Demo abgewandelt und bekommen dafür viel Zuspruch.

13.47 Uhr

Weiterer Böller gezündet

Die Polizei hat den Demonstrationszug vom Ebertplatz an der Kreuzung Bismarckstraße und Venloer Straße gestoppt, weil ein Teilnehmer erneut einen Feuerwerkskörper gezündet hat.

13.04 Uhr

Feuerwerkskörper gezündet

Die Polizei hat den Demonstrationszug vom Ebertplatz am Hansaring vorübergehend gestoppt, weil jemand einen Feuerwerkskörper gezündet hat. Nach einer kurzen Unterbrechung geht es weiter.

12.58 Uhr

Auch am Chlodwigplatz geht es los

Mit etwa 30 Minuten Verspätung macht sich der Demonstrationszug vom Chlodwigplatz auf den Weg. Dabei sind mehrere Hundert Menschen.

12.45 Uhr

Demonstranten am Ebertplatz laufen los

Der Demonstrationszug am Ebertplatz mit mehreren 1000 Menschen hat sich mit 15 Minuten Verspätung in Bewegung gesetzt.

12.16 Uhr

Knapp 2000 Demonstranten am Ebertplatz

Zu den Kundgebungen am Ebertplatz und am Chlodwigplatz sind bislang weit weniger Demonstranten gekommen, als erwartet. Vor der Severinstorburg trafen sich bis Mittag etwa 200 Menschen: Drei Bundestagsabgeordenete, Linke Gruppen und der Kern von „Fridays for Future“. Am Ebertplatz sind indes bereits mehr als 2000 Menschen eingetroffen, ebenfalls häufig von Linken Gruppierungen, die „Freiheit für Kurdistan“ fordern, aber auch zahlreiche Angehörige oder Unterstützer der vom Krieg betroffenen Menschen.

Während an der Severinstorburg Polizeieinheiten in der Überzahl zu seien scheinen, ein Wasserwerfer gleich am Verkehrskreisel aufgestellt wurde und ein Hubschrauber kreist, gehört der Ebertplatz hauptsächlich den Demonstranten. Sie haben den Brunnen umringt. Die Polizei hat sich an den Rand des großen Platzes zurückgezogen.  „So kann es bleiben“, sagte ein Polizeisprecher.  Aber er ist auf der Hut, denn die Demonstration soll erst um 12.30 Uhr losziehen. Bislang werden auch keine verbotenen Fahnen gezeigt. Die sind in der Vergangenheit aber auch erst später herausgeholt worden, um sich zur Arbeiterpartei Kurdistans zu bekennen.

12.03 Uhr

Kurdische Redner: „Lasst euch von den Gegner nicht stören“

Zum Beginn der Auftaktgebung am Chlodwigplatz sind bislang nur etwa 200 Demonstranten vor Ort. Eine kurdische Rednerin begrüßt die Teilnehmer und ruft dazu auf, sich nicht von Demo-Gegnern stören zu lassen - von denen sind bislang aber noch keine zu sehen. Der Verkehr rund um den Chlodwigplatz läuft frei, allerdings sind kaum Autos unterwegs. Die Polizei hat einen Wasserwerfer nahe der Straße platziert, über dem Platz kreist ein Polizei-Hubschrauber.

11.35 Uhr

CDU-Abgeordnete stellen sich gegen „Angriffskrieg“

"Wir kämpfen gemeinsam gegen einen Angriffskrieg", sagen die drei Kölner Bundestagsabgeordneten Gisela Manderla (CDU), Matthias Birkwald (Linke) und Heribert Hirte (CDU) gemeinsam mit der Grünen-Landtagsabgeordneten Berivan Aymaz. In einem außergewöhnlichen Bündnis sprechen sich insgesamt neun Abgeordnete aller Parteien, außer der AfD, für ein sofortiges Kriegsende aus. Sie rufen außerdem zum friedlichen Protest auf, mit Gewalt könnten die Ziele nicht erreicht werden, sagen sie.

11.14 Uhr

Demonstranten versammeln sich auf dem Ebertplatz

Die ersten rund 250 Demonstranten sind um kurz nach 11 Uhr am Ebertplatz eingetroffen. Die Polizei überprüft mehrere Hundert Fahnen und diverse Plakate, die Teilnehmer mitgebracht haben. Sollten diese in Zusammenhang mit der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK stehen, werden die Einsatzkräfte diese aussortieren. Im Hintergrund singen einige Demonstranten die Internationale, das Kampflied der sozialistischen Arbeiterbewegung.

10.50 Uhr

Hohenzollernring teilweise abgesperrt

Die Polizei Köln warnt kurz vor Demo-Beginn noch einmal vor möglichen Verkehrsbeeinträchtigungen während der Demonstration. Der Hohenzollernring ist zwischen Rudolfplatz und Friesenplatz abgesperrt.

Die Stadt Köln weist derweil darauf hin, Fahrräder entlang der geplanten Demonstrationsroute möglichst nicht abzustellen bzw. wegzuräumen.

Polizei bereitet sich auf Großeinsatz vor 

Die Kölner Polizei bereitet sich auf einen Großeinsatz vor. Nach mehreren Ausschreitungen bei anderen Demos in den vergangenen Tagen seien gewalttätige Aktionen am Samstag nicht auszuschließen, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Daher werde die Polizei Hundertschaften und Wasserwerfer im Einsatz haben. Polizeipräsident Uwe Jacob appellierte an alle Beteiligten, sich friedlich zu verhalten. „Wir werden mit der Bereitschaftspolizei und Zivilkräften die Augen offen halten und unser Möglichstes tun, um Provokationen früh zu erkennen, sie zu unterbinden und Ausschreitungen zu verhindern“, sagte Jacob.

Bereits ab dem frühen Samstagmorgen will die Polizei Straßen und Flächen weiträumig für den Fahrzeugverkehr sperren. Die Stadt empfiehlt den Innenstadtbereich am Samstag zu meiden und großräumig zu umfahren. Auch der Bus- und Stadtbahnverkehr wird laut Angaben der KVB durch die Demonstration beeinträchtigt. 

Diskussion um Örtlichkeit der Abschlusskundgebung 

Nachdem die Deutzer Werft als Örtlichkeit nicht zur Verfügung stand, waren laut Angaben der Polizei zunächst Kundgebungen vom Ebertplatz und Chlodwigplatz zum Heumarkt geplant, wo eine gemeinsame Abschlusskundgebung stattfinden sollte. Für den Fall, dass mehr als die vom Veranstalter erwarteten 15.000 Teilnehmer an der Veranstaltung teilnehmen, war die Innere Kanalstraße als Ersatzort eingeplant. Dagegen hatten die Veranstalter am Donnerstag beim Verwaltungsgericht eingereicht. Mit der Abschlusskundgebung auf dem Hohenzollernring gebe es weitgehend Planungssicherheit nicht nur für die Polizei, so Einsatzleiter Klaus Rüschenschmidt, „Nun können sich die Menschen in der Stadt auf die geplanten Versammlungen einstellen.“

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