Köln – Schulgärten bringen Farbe in den oft grauen Schulalltag. Aber was, wenn die eigene Schule keinen Platz oder keine geeignete Fläche für so einen Garten hat? Seit 2015 betreibt die Universität zu Köln auf dem Campus Nord an der Herbert-Lewin-Straße 10 den Modularen Modellgarten. Der Garten ist ein Gemeinschaftsprojekt des Instituts für Biologiedidaktik, des zdi-Schülerlabors und der Köln International School of Design, wird durch die Rheinenergie Stiftung gefördert, und soll nicht nur Studenten als Praxisfeld dienen, sondern vor allem ein außerschulischer Lernort für Schulen ohne eigenen Schulgarten sein. Am Dienstag, dem zweiten bundesweiten Tag des Schulgartens, öffnete der MoMo, wie die knapp 200 Quadratmeter große grüne Oase abkürzend genannt wird, für Lehrkräfte und alle sonstigen Interessierten seine Pforten.

Je nach Jahreszeit und Ideen der Studenten bietet der MoMo ein wechselndes Angebot an Wildblumen und natürlich Nutzpflanzen wie diverse Kräuter, Tomaten, Zwiebeln, Salate oder Möhren. Auch ein Insektenhaus steht bereit, um den Schülern zu zeigen, dass Bienen und Co. nicht lästig, sondern vor allem von ungemeinem Nutzen für unser Ökosystem sind. Mittels einer QR-Code-Rallye können die Kinder etwa spielend Informationen über die wachsenden Pflanzen sammeln.

Ein überaus wichtiges Thema, wie Anna Heinermann findet. Die 34-jährige wissenschaftliche Mitarbeiterin leitet den MoMo und sieht mit Erschrecken, dass immer weniger Kinder, aber auch Erwachsene, in den Städten Ahnung von der biologischen Vielfalt unmittelbar um sie herum haben. Lehrkräfte, die den Garten mit ihren Schülern besuchen oder eigene Ideen verwirklichen wollen, können sich an die Mailadresse a.heinermann@uni-koeln.de wenden.

www.modellgarten-momo.unikoeln.de