Grüne Welle schwappt weiterDie Grünen gewinnen in Köln vier Direktmandate

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Gruene jubeln bei Landtagswahl in Köln

Claudia Roth (3.v.r.) freut sich mit Berivan Aymaz (2.v.r.) und Bürgermeister Andreas Wolter. 

Köln – Für die Feier ihres 67. Geburtstages hätte Claudia Roth, einstige Bundesvorsitzende der Grünen, am Sonntagabend kaum einen stimmungsvolleren Ort finden können als die Ex-Vertretung in der Kölner Altstadt. Es wird umarmt, es werden Blumen überreicht. Und dann wird die Prognose der Landtagswahl verkündet. Politikerinnen und Politiker fallen sich um den Hals, und bejubeln das beste Abschneiden der Ökopartei bei einer NRW-Landtagswahl. „Ich glaube, die Eiszeit ist vorbei. Hoffentlich fängt nun eine neue Zeit an, denn dieses Ergebnis ermöglicht den Wechsel“, freut sich Roth.

Grüne zum vierten Mal die stärkste Kraft

In Köln setzt sich mit der Landtagswahl die grüne Welle fort, auf der die Partei nun seit einigen Jahren von Erfolg zu Erfolg schwimmt. Nach Europawahl, Bundestagswahl und Kommunalwahl bildet Köln nun wieder die Basis für den Erfolg der Partei. Zum viertel Mal werden die Grünen stärkste Kraft in der Stadt. Und: Bislang konnten die Grünen in Köln bei einer Landtagswahl noch kein Direktmandat ziehen – jetzt gewannen sie gleich vier von sieben Wahlkreise. „Mit einem so deutlichen Sieg haben wir nicht gerechnet“, gestand der Kölner Parteichef Frank Jablonski. Er selbst setzte sich im Westen gegen CDU-Chef Bernd Petelkau durch. Größte „Überraschung“ war auch für ihn der Erfolg von Eileen Woestmann in der Innenstadt und im Süden.

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„Ein grandioses Ergebnis“, freute sich auch Fraktionschefin Christiane Martin, „damit wird es für uns Kölner Grüne nun auch im Land leichter“, ergänzte sie. Einen Grund für den Erfolg der Grünen sieht sie in den Umweltthemen. „Mit dem Klimaschutz treffen wir den Zeitgeist“, so Martin. „Als Kölner sind wir jetzt in einer tollen Position. Die Menschen wollen, dass grüne Themen im Land eine Rolle spielen und wir eine mitgestaltende Kraft sind“, sagte Julia Trompeter, Vorsitzende der Kölner Grünen.

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Im hochkarätig besetzten Westen, wo sich auch Jochen Ott (SPD) und CDU-Staatskanzleichef Natanael Liminski (CDU) Chancen ausrechneten, setzte sich Arndt Klocke von den Grünen souverän durch. „Das ist ein wahnsinniger Vertrauensvorschuss. Das Abschneiden der FDP zeigt aber, dass wir nun fünf Jahre verdammt hart arbeiten müssen, um das Ergebnis zu halten“, so Klocke.

Doch zunächst sei für die Grünen „ein Abend der Freude“ angesagt.

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