Handys beschlagnahmtDurchsuchungen nach Angriff auf Kippa-Träger in Köln

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Ein Mann mit einer Kippa auf dem Kopf. (Symbolbild)

Köln – Polizei und Staatsanwaltschaft haben zur weiteren umfassenden Aufklärung des brutalen antisemitischen Angriffs die Wohnungen der beiden Tatverdächtigen (18 und 19) durchsucht.

Dies bestätigte Oberstaatsanwalt Ulf Willuhn. Bei der Aktion sei mögliches Beweismaterial sichergestellt worden. Dabei handelt es sich besonders um die Handys der jungen Männer. Es gehe darum, herauszufinden, ob die Angreifer Nachrichten mit antisemitischen Inhalten verfasst haben und ob sie sich in den sozialen Medien über Antisemitismus geäußert haben.

Auch soll herausgefunden werden, ob beide im Anschluss an die Tat Botschaften geschickt haben. Die Auswertung der Daten auf den Mobiltelefonen dauere noch an. „Einen Zeitpunkt für ein Ergebnis gibt es noch nicht. Die Auswertungen werden mit Priorität behandelt“, sagte Willuhn der Rundschau.

Iraner beleidigt und schwer verletzt

Die Ermittler des Staatsschutzes gehen weiter davon aus, dass die beiden Verdächtigen einen 18-jährigen Iraner jüdischen Glaubens im August 2021 im Kaiser-Wilhelm-Park am Ring antisemitisch beleidigt und dann schwer verletzt haben. Dies hätten die weiteren Ermittlungen bestätigt, so die Staatsanwaltschaft. Weitere Beschuldigte seien nicht ermittelt worden. Der Kippa-Träger erlitt einen Jochbein- und einen Nasenbeinbruch.

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