Im Kölner DomFestkomitee-Präsident Kuckelkorn heiratet zum dritten Mal

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Mit gezückten Säbeln standen die Blauen Funken für Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn und Katia Gonçalves-Wittke vor dem Dom Spalier.

Mit gezückten Säbeln standen die Blauen Funken für Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn und Katia Gonçalves-Wittke vor dem Dom Spalier.

Köln – Wenn Prominenz heiratet, gibt es traditionell viel Auflauf. Zwar nahm die Vermählung von Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn (53) mit seiner Katia Gonçalves-Wittke (38) im Kölner Dom nicht annähernd solche Ausmaße an wie eine royale Hochzeit im Vereinigten Königreich – aber auch auf dem Roncalliplatz hatte sich am Samstagnachmittag eine große Menschenschar versammelt, um das Brautpaar zu begrüßen und ihm zu gratulieren. Vor allem viele Touristen blieben ob des bunten Auflaufs stehen, zückten ihre Handys, um Fotos zu machen und fragten verwundert nach, was denn hier los sei.

In Zweierreihen hatte sich eine Delegation der Blauen Funken aufgestellt, um die Familie Kuckelkorn zu empfangen. Seit Kindesalter ist der Festkomitee-Präsident Mitglied bei dem Traditionskorps. Und auch die Kölsche Funkentöter hatten eine kleine Abordnung gesendet, um ihren Ehrenbrandmeister und seiner neuen Gattin die Ehre zu erweisen.

„Happy Beginning“

Domdechant Robert Kleine hatte zuvor in der Sakramentskapelle des Doms – im Hauptschiff selbst sind Hochzeiten nicht zugelassen – die Trauung vollzogen. Das Ehepaar selbst hatte ihn sich als Geistlichen ausgesucht, weil er mit beiden ein freundschaftliches Verhältnis pflegt. Kleine sprach während der Zeremonie unter anderem davon, dass eine Hochzeit kein Happy End, sondern vielmehr ein „Happy Beginning“ sei. Da die Braut aus Brasilien stammt, wurde die Hochzeit nicht bloß auf Deutsch und Kölsch, sondern auch auf Portugiesisch abgehalten. Von einem „Gänsehaut“-Gefühl sprach der Präsident der Willi-Ostermann-Gesellschaft Ralf Schlegelmilch, der als enger Vertrauter des Brautpaares der Zeremonie beiwohnen durfte – so wie FC-Vizepräsident und Kuckelkorns Vorgänger im Festkomitee, Markus Ritterbach. Beide wünschten den frisch Vermählten alles Glück dieser Welt.

Der Ort der Trauung hatte zuvor einige Fragen aufgeworfen: Während eine Hochzeit in der Sakramentskapelle keine Ausnahme darstellt und mitnichten nur „besonderen“ Brautpaaren zusteht, war es vor allem der Umstand, dass es für Christoph Kuckelkorn bereits die dritte und für seine neue Frau die zweite Ehe ist. Kuckelkorn gilt in der katholischen Kirche jedoch als Witwer, weil seine erste Ehefrau bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam. Seine zweite Hochzeit – wie auch bei seiner neuen Frau Katia – wurde nicht kirchlich, sondern nur standesamtlich geschlossen.

Das Brautpaar selbst konnte kurz nach dem Jawort ihre Gefühle noch gar nicht wirklich wiedergeben. „Ich kann es noch gar nicht richtig beschreiben, es war einfach nur wunderschön“, fasste der Bräutigam das soeben Erlebte kurz zusammen. Und seine Frau ergänzte: „Es war genau so, wie wir es uns vorgestellt hatten.“ Gefeiert wurde im Hotel Pullman, Zeit für ausgiebige Flitterwochen bleibt dem jecken Brautpaar allerdings kaum, schließlich beginnt in Kürze die neue Session. Nächste Woche geht es allerdings für ein paar Tage nach Rom – unter anderem, um einer Audienz beim Papst beizuwohnen.

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