In der Bahn den Hitlergruß gezeigtGeldstrafe für uneinsichtige Seniorin

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Die KVB-Linie 18

Köln – Per Strafbefehl hat das Amtsgericht am Donnerstag eine 70-Jährige wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen sowie Beleidigung und Körperverletzung verurteilt. Die Russin hatte einem Iraner in der Stadtbahnlinie 18 ins Gesicht geschlagen und den Hitlergruß gezeigt. Die Frau, die nicht zum Prozess erschienen war, muss 90 Tagessätze zu je 10 Euro zahlen.

Die Angeklagte hatte sich laut Zeugen zunächst über das flegelhafte Verhalten eines 20-jährigen Iraners aufgeregt, der seine Füße auf einen Sitz gelegt hatte. Aus ihrer Aufforderung, er solle seine Füße vom Sitz nehmen, entstand eine verbale Auseinandersetzung. In deren Verlauf verpasste die Seniorin dem Jüngeren unvermittelt eine kräftige Ohrfeige. Nach einer kurzen Rangelei zeigte sie dem Iraner auf Höhe der Haltestelle Boltensternstraße dann auch noch den Hitlergruß.

Völlig uneinsichtig

Zeugen der Auseinandersetzung benachrichtigten schließlich die Polizei. Gegenüber den Beamten zeigte sich die Frau allerdings völlig uneinsichtig. Während des gesamten Einsatzes hatte der betroffene KVB-Verkehr der Stadtbahnlinien 16 und 18 ruhen müssen.

Gegen den Strafbefehl kann die 70-Jährige noch Einspruch einlegen. Sollte sie dies tun, würde erneut eine mündliche Hauptverhandlung angesetzt werden. (bks)

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