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In Ghana gelebtRoncalli-Clown Kai Eikermann ist Weltmeister im Breakdance

Lesezeit 3 Minuten
Beim Interview im Roncalli-Wohnwagen: Kai Eikermann

Beim Interview im Roncalli-Wohnwagen: Kai Eikermann

Köln – Wie tanzt eigentlich eine Maschine? So wie Kai Eikermann, wäre wohl die richtige Antwort. „Electric Boogie“ ist sein Spezialgebiet – und das geht weit über den „Roboter-Tanz“ hinaus. In diesem Jahr ist der 54-Jährige zum ersten Mal im Programm des Circus Roncalli zu sehen, mit einer Nummer aus Comedy und Bewegung. „Ich bin ein moderner Clown“, sagt er selbst. Denn statt einer roten Nase sind sein tanzender Bauch und sein „spitzer Eierkopf“ sein Markenzeichen.

RTL-Zuschauer könnten Kai Eikermann bereits kennen: Er stand vor ein paar Jahren nicht nur beim „Supertalent“ vor der Kamera, sondern spielte auch bei „Wer wird Millionär?“ mit und gewann 64.000 Euro. Bevor er allerdings die großen Bühnen enterte, trat er als Straßenkünstler auf, oft auf dem Breitscheidplatz in Berlin. Eikermann kommt gebürtig aus Ost-Berlin, wanderte im Alter von neun Jahren allerdings nach Accra, die Hauptstadt von Ghana, aus.

Vor allem diese Zeit in Afrika habe sein Körpergefühl geprägt, erzählt der Vater von drei erwachsenen Söhnen. „Dort hat man keinerlei Scheu vor Bewegung. Bei uns Deutschen ist es ja so: Wir lieben Tanzen. Aber nur, wenn es jemand anderes macht und wir zugucken können.“ Schon in Ghana tanzte er wie ein Roboter zu Musik von Kraftwerk, entdeckte dann den Breakdance für sich. Bei Tanzwettbewerben holte er später sogar einen Weltmeistertitel. Mit 18 Jahren ging er zurück nach Berlin, studierte Luft- und Raumfahrt – hängte das Studium aber schnell an den Nagel. Zusammen mit Eckart von Hirschhausen spielte er im „Think Theatre“. „Ein Clown ist nicht dumm“, sagt Eikermann. „Eigentlich weiß er sogar mehr als die anderen.“

Verlosung: Spaghetti-Essen in der Manege

Spaghetti mit Tomatensauce mag jeder. Doppelt so gut schmeckt das Gericht natürlich, wenn es in der Roncalli-Manege serviert wird und auch noch ein paar Clowns für Unterhaltung sorgen. Zehn mal zwei Leser dürfen sich auf dieses tolle Circus-Dinner inklusive Besuch der Abendvorstellung am Donnerstag, 3. Mai, freuen.

Wer bei der Verlosung mitmachen will, kann einfach unter der Hotline-Nummer 01378 90 60 62

(0,50 Cent /Anruf aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunk wesentlich höher) anrufen und seinen Namen, Adresse und Telefonnummer nennen.

Alternativ können Sie uns auch eine SMS mit KRS62 an die 99 6 99 (0,50Cent/SMS) senden.

Er entwickelte seine Tänze weiter, immer mehr Maschinen kamen in seinem Repertoire dazu: ein Fahrkartenautomat, ein Akkuschrauber oder ein Kaffeeautomat („Der ist aber nicht jugendfrei“). Und dann kam Roncalli. „Das ist ein bisschen wie beim Straßentheater, man versammelt das Publikum ja auch in einem Rund vor sich.“ Im Zirkus sei jedoch der Vorteil: „Das Publikum ist schon da.“

Mit seinem Überraschungsauftritt im Programm – an dieser Stelle soll noch nicht zu viel verraten werden – ist er längst zum Publikumsliebling geworden. Zusammen mit Beatboxer Robert Wicke will er seine Nummer in der Manege auch noch während der Tour immer weiterentwickeln. In Köln soll neben dem Cola-Automaten bald auch der Akkuschrauber zu sehen sein.

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