Kölner InnenstadtZeuge findet lebensgefährlich verletzten Mann im Volkspark

Lesezeit 2 Minuten
Neuer Inhalt (1)

Die Polizei sperrte den Bereich ab.

Köln-Innenstadt – Es war ein schrecklicher Anblick für die Rettungskräfte, Polizisten und dem Zeugen: In der Dunkelheit am Donnerstagmorgen fanden sie einen blutüberströmten Körper neben einem Gebüsch im Volkspark. Der Mann wies mehrere schwerste Schnittverletzungen auf. Kleidungsstücke waren massiv von Blut getränkt. In einer mehrstündigen Notoperation konnte dem Mann zunächst das Leben gerettet werden. Die Ermittler gehen nach bisherigen Erkenntnissen von einem brutalen Angriff eines noch unbekannten Täters aus. Bis zum Donnerstagabend konnte das Opfer nicht abschließend identifiziert werden. Die Polizei hat Hinweise auf die Identität – aber eine Befragung des Opfers in der Klinik ist nicht möglich. Gefunden wurde der Mann nach Rundschau-Informationen von einem Mitarbeiter der AWB.

Am frühen Morgen standen die Polizisten im noch dunklen Volksgarten und wussten zuerst nicht, ob sich der Täter noch in der Gegend befindet und die Beamten möglicherweise angreift. Mit Taschenlampen in der Hand liefen die Männer im Park umher und suchten nach dem Angreifer. Gefunden wurde niemand; eine Festnahme gab es bisher nicht. Erste Überprüfungen in dem Fall gab es in einer nahen Notschlafstelle von Obdachlosen. Dort nahmen die Polizisten die Personalien einiger Männer auf und fotografierten mit Handys die Gesichter der Personen.

Neuer Inhalt (1)

Vor Ort untersuchten Ermittler die Spuren

Die Befragung verlief schleppend, denn einige Obdachlose konnten sich nicht ausweisen. Ziel der Aktion war es herauszufinden, wer zu welcher Zeit in der Notschlafstelle war. Ob die Spur bei dem Verbrechen ins Obdachlosen-Milieu geht, blieb am Donnerstag noch offen. „Wir ermitteln dort, aber wir haben in dieser Richtung keine heiße Spur“, hieß es von den Ermittlungsbehörden. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln wegen eines versuchten Tötungsdeliktes. Weil die Tatwaffe von der Spurensicherung nicht gefunden wurde, durchkämmte eine Hundertschaft große Teile des Volksgartens – fanden aber die vermisste Tatwaffe nicht.

Alles zum Thema Polizei Köln

Polizei bittet um Hinweise

Der schwere Vorfall im Volksgarten sorgt bei den Bürgern rund um den Volksgarten für Unruhe. Bereits seit mehreren Monaten beklagen sich Anwohner über massive Probleme mit Obdachlosen. Im Sommer 2020 wandten sich Bürger an die Politik und sprachen von „nicht hinnehmbaren Zuständen“. So würden Männer aus dem Trinker-Milieu in Eingänge von Geschäften urinieren oder sich erbrechen. Doch dass ein Mann im Volkspark niedergestochen und lebensgefährlich verletzt wird, ist in der Vergangenheit noch nicht vorgekommen.

Die Polizei bittet in dem Fall um Hinweise aus der Bevölkerung. Wer hat in der Nacht zum Donnerstag im Volkspark verdächtige Beobachtungen gemacht? Hinweise an die Kölner Polizei unter der Rufnummer 0221//229-0.

Rundschau abonnieren