In U-HaftKölner Fotograf soll Kindermodels sexuell missbraucht haben

Lesezeit 2 Minuten
Gerichtsakten im Kölner Landgericht

Gerichtsakten im Kölner Landgericht (Symbolbild)

Köln – Schwere Vorwürfe gegen einen berühmten Kinderfotografen: Dem 54-Jährigen werden schwerer sexuellen Missbrauch und sexueller Missbrauch von Kindern vorgeworfen.

Dem Angeklagten soll bereits am 31. Mai 2022 vor dem Landgericht der Prozess gemacht werden. Dies bestätigte der Sprecher des Landgerichtes Dr. Jan Orth gegenüber der Rundschau, wie auch die Anklage gegen den Kinderfotografen.

Der Fotograf soll bereits seit mehr als neun Monaten in Untersuchungshaft sitzen. Nach den weiteren Angaben listet die Kölner Staatsanwaltschaft in ihrer Anklageschrift 17 Taten auf. Sie werfe dem Fotografen zwölf Fälle von schwerem sexuellem Missbrauch sowie vier Fälle von sexuellem Missbrauch vor, in einem Fall gehe es um den Besitz von kinderpornografischem Material. Der Angeklagte bestreitet die Vorwürfe, heißt es weiter in dem Bericht. Laut Anklageschrift sollen die Taten in der Zeit von 1999 bis in den Juni 2021 geschehen sein.

Betroffene Kinder waren zwischen sieben und 13 Jahre alt

Betroffen sollen insgesamt sechs Kinder sein, die zur mutmaßlichen Tatzeit zwischen sieben und 13 Jahre alt waren. Die Kinder sollen für den international renommierten Fotograf in der Vergangenheit als Models gearbeitet haben. Die Taten sollen beispielsweise in einer Kölner Wohnung geschehen sein. Die Staatsanwaltschaft führt als Tatorte etwa Sardinien, die Malediven, ein Hotel auf Gran Canaria und ein Hotel in Orlando in Florida auf. Dort soll er mit einem Kind das Walt Disney World Resort besucht haben. Etwa zwei Wochen sollen Kinder mit ihm unterwegs gewesen sein.

Das könnte Sie auch interessieren:

Der Angeklagte ist einer der prominentesten Kinderfotografen. Der Mann fotografierte Werbekampagnen für große Firmen und gewann Preise für seine Arbeit. Für den Prozess sind 28 Verhandlungstage vorgesehen, teilte das Landgericht mit. Vermutlich werden Teile des Prozess unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Das „Zeit-Magazin“ hatte zuerst über die massiven Vorwürfe und die anstehende Gerichtsverhandlung berichtet.  

Rundschau abonnieren