InformationsvideoFilm von Maiwald soll Historisches Stadtarchiv präsent halten

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Ein Erklärfilm von Armin Maiwald, dem Miterfinder der „Sendung mit der Maus“, soll das Historische Archiv der Stadt Köln davor bewahren aus der Wahrnehmung der Kölner zu verschwinden.

Köln – Ein Erklärfilm von Armin Maiwald, dem Miterfinder der „Sendung mit der Maus“, soll das Historische Archiv der Stadt Köln davor bewahren aus der Wahrnehmung der Kölner zu verschwinden. Das siebenminütige Informationsvideo wird Ende des Jahres fertig und soll dann auf digitalen Pulten gezeigt werden können, die der Verein der Freunde und Förderer des Archivs finanziert. Die Geräte können an beliebigen Standorten eingesetzt werden. Der Vereinsvorsitzende Burkhard von der Mühlen übergab am Donnerstag zu diesem Zweck 30.000 Euro an Archivleiterin Bettina Schmidt-Czaia. Sie will so bald als möglich die Ausschreibung starten.

Hintergrund ist der gekündigte Mietvertrag für das Übergangsquartier des Historischen Archivs am Heumarkt. Von der Mühlen hat, wie er betont, bei der Handwerkskammer, der das Gebäude gehört, und bei der Stadt, die es gemietet hat, interveniert, weil er befürchtet, dass das Archiv Ende 2019 nach dem Einsturz von 2009 „ein zweites Mal obdachlos“ werden könnte.

Am Jahrestag

Karnevals-Sonntag jährt sich der Einsturz des Stadtarchivs zum zehnten Mal. Um 11 Uhr treffen sich Mitglieder der Initiative „Archivkomplex“ an der Ecke Severinstraße/Lövengasse in weißen Schutzanzügen, wie sie bei der Rettung des Archivguts getragen wurden. Um 11.45 Uhr entrollen sie für die Schull- un Veedelszöch den Text „10 Jahre Einsturz – Dat jeit uns nit am Arschiv vorbei“. Der Zug stoppt, die Hellige Knäächte un Mägde“ der Lyskircher Junge (immer an der Spitze des Zuges) tanzen. Ab 13.15 Uhr folgen Reden. Um 13.58 Uhr, dem Zeitpunkt des Unglücks, läuten Kirchenglocken. (mfr)

Die Stadt hat seit der Kündigung durch die Handwerkskammer im vorigen Jahr noch keinen Ersatz gefunden. Stadtsprecherin Inge Schürmann betonte: Mehrere Objekte seien in er Prüfung, ganz frisch seien weitere Angebote hinzugekommen. Die Unterbringung des Archivs habe erste Priorität. Von der Mühlen befürchtet dennoch, dass das Archiv bis zum Umzug in den Neubau am Eifelwall (für Ende 2020 geplant) vielleicht Büros, aber keine Ausstellungsfläche findet. „Das Archiv muss sich aber mit seinen unglaublichen Schätzen und seinen Bedrängnissen zeigen können“, findet von der Mühlen. Seit seiner Gründung im August 2006 – zweieinhalb Jahre vor dem Einsturz – hat der derzeit 415 Mitglieder starke Verein 1,2 Millionen Euro Spenden für das Archiv aufgebracht.

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