Chlodwigplatz KölnSoll der Markt an zwei Tagen in der Woche stattfinden?

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Jeden Donnerstag bieten die Händler auf dem Chlodwigplatz ein umfangreiches Frischesortiment an. Die Kunden wünschen offenbar einen weiteren Tag.

Jeden Donnerstag bieten die Händler auf dem Chlodwigplatz ein umfangreiches Frischesortiment an. Die Kunden wünschen offenbar einen weiteren Tag.

Neustadt-Süd – Die Meinungen sind wie so oft in der Südstadt geteilt, wenn es um Veränderungen geht. Warum sollte es beim Wochenmarkt auf dem Chlodwigplatz also anders sein?

Seit fast zwei Jahren stehen von morgens bis zum frühen Abend gegen 18 Uhr Gemüse-, Käse- und Blumenhändler sowie Metzgereien und Gewürzhändler auf dem Chlodwigplatz. Und gerne würden sie dort noch einen weiteren Tag ihre Waren anbieten. Zum Ärger einiger Geschäftsbetreiber im Dunstkreis des Chlodwigplatzes.

„Das ist klar, es gibt immer Pro- und Kontra-Argumente bei einer solchen Sache“, sagt der Sprecher der Marktbeschicker, Tobias Baum. Natürlich habe er Verständnis für die Händler, sieht das Ganze aber eher pragmatisch: „Wenn ich einen Blumenladen habe und neben mir macht ein Geschäft mit ähnlichem Sortiment auf, ist das dann halt so.“ Rückhalt bekommen die Markthändler von der Aktionsgemeinschaft Bonner Straße, Chlodwigplatz (ABC). „Wir verstehen die Sorgen und Ängste der stationären Händler, nehmen aber auch die Wünsche der Kunden, die einen weiteren Markttag, vor allem am Samstag wünschen, sehr ernst“, sagt Alice Baker, die Vorsitzender der ABC.

Absage der Stadt

Dass die Stadt bereits dem Wunsch nach Ausweitung des Marktes eine Absage erteilte, stört Marktsprecher Baum nicht. „Wir denken darüber nach, eine Kundenumfrage zu starten“, sagt er, während er das mobile Regal mit kleinen Topfblumen neu sortiert. Baum ist Blumenhändler. Mit seinem Stand ist er nicht nur in der Südstadt präsent, auch in Lindenthal und Klettenberg ist er mit von der Partie. Früher hatte Baum einen eigenen Laden, deshalb kennt er die Sorgen des Handels und zeigt Verständnis dafür.

Kunden wie Severin Godesberg würden eine Ausweitung auf den Samstag sehr begrüßen. Der junge Mann kommt regelmäßig zum Markt, findet das Angebot „super und abwechslungsreich“ und liebt vor allem die Auswahl, die die Stände bieten.

Frieder Bögner sieht es gelassener, zwei Tage wären gut, aber ob er auch an zwei Tagen dort einkaufen würde, könne er nicht sagen. Auch Bögner mag die frischen Produkte, die vor allem unverpackt angeboten werden, auf dem Markt. Er wünscht sich allerdings eine größere regionale Auswahl an den Ständen, wie er auf Nachfrage sagt.

Die ABC werde selbstständig nicht tätig, „aber wenn der Kundenwille vorhanden ist, werden wir die Markthändler unterstützen“, heißt es von deren Seite.

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