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Planungen zum Deutzer Hafen startenThema Verkehr macht Kölnern am meisten Sorgen

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Attraktive Lage am Wasser: Im Deutzer Hafen sollen einmal rund 7000 Menschen wohnen.

Attraktive Lage am Wasser: Im Deutzer Hafen sollen einmal rund 7000 Menschen wohnen.

Köln – Bürger mit ins Boot holen, ihren Meinungen Gehör schenken und die Vorstellungen gegebenenfalls umsetzen – so will es die Stadtverwaltung auch bei der Neuplanung des Deutzer Hafengebiets handhaben.

Zum Start des Bauleitplanverfahrens gab es daher am Dienstag eine Bürgerinformationsveranstaltung in der Essigfabrik Deutz, die auf außerordentliches Interesse stieß. Dreieinhalb Stunden waren für die Projektvorstellung, die Besichtigung der kleinen Ausstellung und die Abschlussdiskussion vorgesehen. Allein die Vorträge zum äußerst komplexen Gesamtprojekt dauerten fast doppelt so lange wie geplant.

Komplizierter Weg vor sich

Markus Greitemann, Beigeordneter für Stadtentwicklung, und Anne Luise Müller, Leiterin des Stadtplanungsamtes, erläuterten zunächst den aktuellen Stand des Verfahrens, das zu einem Flächennutzungsplan und schließlich einem Feststellungsbeschluss führen soll. Wie kompliziert der Weg dorthin noch werden wird, wurde beim Punkt „Verkehrsplanung“ für das Areal deutlich.

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Welche Brücken müssen gebaut werden, wie soll der Wegeplan für Radler und Pkw aussehen? Wie kann die Parkplatzsituation in Poll oder der Verkehr auf der Siegburger Straße verbessert werden? Das waren nur einige von vielen technischen, juristischen und logistischen Fragen. Andere betrafen die Grünbereiche, die Wasserflächen und die Nutzung der Ellmühle, die erhalten bleiben soll. Zahlreiche Gutachten und Prüfverfahren dazu seien schon in Auftrag gegeben worden, hieß es.

Interessen zusammenführen

Ziel des ganzen Verfahrens sei es, so Müller, die unterschiedlichen Interessen mit Blick auf das Gemeinwohl zusammenzuführen. Eine fünfzügige Grundschule werde gebaut, dazu kommen Kita-Einrichtungen. Angesprochen wurden auch Aspekte des Hochwasserschutzes. Bei der Planung der Wohnbebauung soll es nicht so sein, dass vorne am Rhein die Eigentumswohnungen liegen und hinten die Sozialwohnungen. Wie berichtet, hat der Rat für das Gebiet eine Quote von 30 Prozent für geförderten Wohnungsbau beschlossen.

Dass die Planungsgremien es mit der Einbeziehung der Bürger ernst meinen, war schon daran abzulesen, dass man Anregungen aus einer früheren Info-Veranstaltung bereits in die aktuelle Planung hatte einfließen lassen wie an Beispielen erläutert wurde. Vorgesehen ist auf dem 37 Hektar großen Areal, wie berichtet, der Bau von Wohnungen für knapp 7000 Menschen sowie Büros für 6000 Arbeitsplätze. Die Stadt hofft, das Projekt Anfang der dreißiger Jahre abgeschlossen ist.

Als Schwerpunkte in der abschließenden Diskussionsrunde kristallisierten sich die Themen Verkehr und Mobilität heraus. Anregungen aus dem Plenum gab es auch zur Barrierefreiheit des Areals, und zur weiteren Nutzung der Essigfabrik als Kulturraum. Laut Müller sollen die Bürger weiter intensiv über die Planungen informiert werden. Eventuell folgen weitere Info-Veranstaltung, sicher gibt es aber regelmäßige Newsletter.

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