Statue in der Kölner SüdstadtHeiliger Severin bald besser geschützt

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Bei seiner Einweihung im Dezember 2018 erstrahlte die Statue des heiligen Severin in Weiß.

Bei seiner Einweihung im Dezember 2018 erstrahlte die Statue des heiligen Severin in Weiß.

Südstadt – Als im Dezember 2018 die Statue des Heiligen Severin enthüllt wurde, war von Schmutz und Beschädigungen nichts mehr zu sehen. In aufwendiger Arbeit war das 4,50 Meter hohe und 20 Tonnen schwere Denkmal aus Marmor, das sich zwischen der Kirche St. Johann Baptist und der Auffahrt zur Severinsbrücke erhebt, gereinigt und restauriert worden.

Der frühere Stadtkonservator Ulrich Krings sagte beim Festakt: „Wir brauchen noch eine gut gestaltete Absperrung, mindestens vier Poller, die den Heiligen in Zukunft vor den parkenden Autofahrern schützen“.

Eine Statue aus 35 Tonnen Italienischem Marmor

Als 1959 die Severinsbrücke für den Verkehr freigegeben wurde, bestand der vielfach geäußerte Wunsch, in deren Nähe dem Namensgeber der Brücke und des gesamten Severinsviertels ein Denkmal zu errichten.

Im November 1968 weihte Oberbürgermeister Theo Burauen schließlich das steinerne Bildnis des dritten bekannten Bischofs von Köln ein.

Die Figur entworfen hatte der Kölner Künstler Elmar Hillebrand. Aus Carrara holte er sich einen 35 Tonnen schweren Block aus weißem, grau geädertem Marmor und brachte ihn zu einem Steinmetzbetrieb in Villmar an der Lahn, wo der Bildhauer Walter Schmitt den Entwurf künstlerisch umsetzte.

Nur die Hände der Statue des Heiligen Severin sind aus einem anderen Block gehauen; der Bischofsstab, den der Heilige Severin in seiner rechten Hand hält, ist aus Diabas, also einem schwarzgrünen Basaltgestein, gefertigt. (cs)

Nach dem Willen der Bezirksvertretung (BV) Innenstadt soll es nun endlich dazu kommen. In ihrer jüngsten Sitzung haben die Politikerinnen und Politiker einstimmig beschlossen, das Denkmal dauerhaft durch passende Poller aus Naturstein zu schützen. Damit folgten sie einer Petition der Initiative Severinsdenkmal und der Empfehlung des Kunstbeirats. Dieses vom Stadtrat bestellte Gutachter-Gremium berät in allen Fragen von Kunst im öffentlichen Raum. Die Stadt hatte in ihrer Beschlussvorlage das Gesuch allerdings abgelehnt mit dem Argument, die Aufstellung von Pollern sei nicht nötig, weil auf der Platzfläche, wo die Statue steht, grundsätzlich ein Halteverbot gilt.

2018 erklärte der Rheinische Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz die Statue zum Denkmal des Monats März, um darauf aufmerksam zu machen, dass sie – verdreckt und beschädigt, wie sie war – mittlerweile ein Schattendasein fristete und dringend eine Generalüberholung brauchte. Dafür machte sich die Initiative Severinsdenkmal um Johannes Hillebrand, Sohn des Bildhauers, und Ursula Jünger vom Verein Severinsbürgerpreis stark. An den Kosten in Höhe von rund 25 000 Euro beteiligten sich das Kulturdezernat und die Bezirksvertretung Innenstadt ebenso wie die KVB und die Brauerei Reissdorf.

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In der Petition der Initiative zur Aufstellung der Poller heißt es: „Die Restaurierung war unter anderem auch deshalb erforderlich geworden, weil offensichtlich rangierende Fahrzeuge das Denkmal massiv beschädigt hatten.“

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