Interview zur Comedy-SerieKölner Schauspielerin Nadja Becker über besorgte Eltern

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Nadja Becker

Aktuell läuft die zweite Staffel der Comedy-Serie „Andere Eltern“ bei TNT Comedy. Mit der Kölner Schauspielerin Nadja Becker sprach Samira El Hattab über die Serie und besorgte Eltern in Sülz.

In der ersten Staffel „Andere Eltern“ geht es um eine Kitagründung. Was erwartet uns in der zweiten Staffel?

Nadja Becker: Da die Kita gegründet ist, geht es um die Entwicklung der einzelnen Charaktere im Laufe eines Jahres. Wir feiern zum Beispiel zusammen Karneval und fahren nach Holland in den Urlaub. Natürlich gibt es auch wieder jede Menge Dramen und Überraschungen. Meine Figur Anita bekommt zum Beispiel ihr Kind und es gibt Schwierigkeiten mit ihrem Ehemann Lars und dem Erzeuger des Kindes. Es wird spannend – und lustig.

Besonders geht es bei „Andere Eltern“ um Helikopter-Eltern. Was macht das Thema Ihrer Meinung nach so unterhaltsam?

Nadja Becker: Ich glaube mit der Serie treffen wir den Nerv der Zeit. Überall geht es darum, wie man seine Kinder richtig erzieht. Meine Tochter ist im Kindergartenalter. Auch ich merke das in meinem Umfeld in Sülz. Helikopter-Eltern sind überall. Wichtig ist aber, dass die Charaktere von „Andere Eltern“ völlig überzeichnet sind.

Unterhaltsam und auf den Punkt gebracht

Das macht es auch so lustig, es funktioniert gut. Und es ist natürlich auch unterhaltsam, weil wir natürlich alle gute Schauspieler sind (lacht).

Sie leben seit zwanzig Jahren in Köln, jetzt in Sülz. Welchen Charme bekommt die Serie durch den Drehort Nippes?

Nadja Becker: Ach, das kann ich gar nicht so genau sagen. Wahrscheinlich hätte die Serie auch im Berliner Prenzlauer-Berg spielen können. Vor allem geht es ja um das Verhalten von überfürsorglichen Eltern, das findet wahrscheinlich in jeder Großstadt statt.

Aber unser Regisseur Lutz Heinecking jr., der aus Nippes kommt, betont immer wieder, wie sehr die Serie in sein Veedel passt. Und unsere kölsche Erzieherin ist der Hammer. Die bringt noch mal so richtig kölschen Charme in die Serie.

Ein Format, das aus Stromberg bekannt ist

„Andere Eltern“ ist eine Mockumentary, ein Format, dass unter anderem aus der Serie Stromberg bekannt ist. Was können wir uns genau darunter vorstellen?

Nadja Becker: Ich glaube der größte Unterschied ist tatsächlich, dass wir kein Drehbuch haben. Das heißt gleichzeitig auch keine Text auswendig lernen müssen (lacht). Trotzdem gibt es natürlich eine Storyline und sehr genaue Infos von unseren Charakteren, an die wir uns halten müssen. Was wir sagen ist aber komplett improvisiert.

Die Kamera läuft einfach mit. Manchmal verrennt man sich dann natürlich auch in Szenen. Unsere Dialoge sind aber dafür zu 98 Prozent echt und persönlich. Das macht den Drehalltag natürlich anstrengend, aber auch ziemlich lustig und oft kommen wir gar nicht mehr richtig aus unseren Rollen raus – auch wenn die Kamera nicht mehr läuft.

Urlaubsfolge ist ganz klar ein Highlight

Worauf freuen Sie sich bei der neuen Staffel am meisten?

Nadja Becker: Ach, auf so viel. Die Urlaubsfolge ist ganz klar ein Highlight – wenn wir alle zusammen nach Holland fahren. Aber ganz besonders gespannt bin ich auf die Entwicklung von Anita. Wir haben so viel gedreht und was am Ende zusammengeschnitten wird, wissen wir nicht.

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Wir kennen auch erst vier Folgen, deshalb bin ich neugierig was alles noch passieren wird. Das Drehbuch kenne ich schließlich nicht. Aber man kann klar sagen, dass Zuschauer, die Stromberg mögen, „Andere Eltern“ lieben werden.

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