Jecke wollen über die BrückRosenmontagszug könnte 2020 über den Rhein ziehen

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Der Rosenmontagszug könnte 2020 über den Rhein ziehen. (Symbolbild)

Köln – Der Rosenmontagszug soll im kommenden Jahr über den Rhein ziehen. „Bislang ist das nur eine Idee, die aus der Zugleitung stammt“, sagte Tanja Holthaus, Sprecherin des Festkomitee Kölner Karneval auf Anfrage der Rundschau.

Aber die Idee wird derzeit ganz ernst bereits mit verschiedenen Ämtern der Stadt diskutiert. „Es hat noch keine Begehung gegeben, oder sowas, und die Präsidenten der Mitgliedsgesellschaften sind auch noch nicht informiert. Das ist noch ganz frisch“, sagt Holthaus.

Auslöser für die karnevalistische Sensationsidee ist das Sessionsmotto für 2020: „Et Hätz schleiht im Veedel.“ Holthaus: „Der Gedanke heute Morgen in der Rund war gewesen, wie schön das doch wär, die rechtsrheinische Seite einzubinden.“

Viele offene Fragen

Ob der Zug überhaupt über eine Rheinbrücke gehen kann, ob er dann länger oder kürzer werden müsste, und was das alles kostet, sei noch völlig offen. „Was das alles bedeutet, wenn der Rosenmontagszug ins Rechtsrheinische zieht, kann man heute einfach noch nicht beantworten“, sagt die Sprecherin des Festkomitees.

Darum muss auch offen bleiben, ob ein Ausflug des Rosenmontagszug über den Rhein eine einmalige Abweichung von der bisherigen Tradition bleiben soll, oder ob das sogar eine Änderung auf Dauer sein könnte. „Das hängt ganz entscheidend davon ab, wie einfach diese Idee dann in der Praxis umzusetzen ist“, sagt Holthaus. Jedenfalls hat das Rechnen in den Köpfen schon begonnen. Denn eine veränderte Zugstrecke hat auch Auswirkungen auf die Kosten und auf die Möglichkeiten, entlang der Strecke Tribünen aufzustellen.

Noch nie zuvor ist jedenfalls der Kölner Rosenmontagszug auf die „Schäl Sick“ gewechselt. Rund 12 000 Teilnehmer hat der Zug für gewöhnlich, und natürlich sind die Karnevalsgesellschaften aus dem Rechtsrheinischen traditionell im linksrheinischen Zug dabei. Die Neuerung könnte das Aus für das traditionelle Ende des Zuges in der Mohrenstraße, westlich der Nord-Süd-Fahrt bedeuten.

Der erste Kontakt mit den zuständigen Ämtern in der Stadtverwaltung hat die Karnevalisten noch nicht von ihrer Idee abgebracht. Das spricht für grundsätzliche Zustimmung.

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