Schusswaffe sichergestelltWeitere Festnahmen nach Massenschlägerei in Köln-Ostheim

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Ein Verkehrsunfall war Teil des Geschehens.

Die sind sich alles andere als grün: Mitglieder einer Großfamilie aus dem ehemaligen Jugoslawien haben der Polizei am Sonntag und am Montag jede Menge Arbeit beschert. Die Ermittler rätseln noch, was der Hintergrund der wüsten Auseinandersetzung sein könnte.

Zum ersten Mal prallten die verfeindeten Familienmitglieder am Sonntagnachmittag aufeinander. Wie berichtet war es an der Rösrather Straße in Ostheim zu einer Schlägerei mit 20 Beteiligten gekommen. Ein Unfall mit zwei beteiligten Fahrzeugen gehörte mit zum Geschehen, war aber nach Angaben einer Polizeisprecherin nicht die Ursache. Bei der Keilerei flogen nicht nur die Fäuste, es wurden auch Baseballschläger eingesetzt. Die Bilanz: Vier Männer mussten mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden, die Polizei nahm sechs Beteiligte vorläufig fest.

Einer von ihnen, ein 16-Jähriger, sollte am frühen Montag Morgen aus dem Gewahrsam entlassen werden. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich bereits sieben Personen vor dem Polizeipräsidium in Kalk versammelt, die dem 16-Jährigen offenbar auflauern wollten. Auch sie wurden vorläufig festgenommen.

Drohungen in sozialen Medien veröffentlicht

Währenddessen tobte der Streit auch in den sozialen Medien munter weiter. Dort wurden massive Drohungen und auch Videos veröffentlich. Grund genug für die Polizei, präventiv tätig zu werden. Die Ermittler hatten eine Wohnung in Porz lokalisiert, von der aus die Drohungen offenbar ausgingen. Dort rückte am Montagmorgen dann ein Spezialeinsatzkommando an. Sieben Männer zwischen 18 und 61 Jahren und eine 53-Jährige Frau wurden festgenommen. Außerdem stellten die Beamten eine scharfe Schusswaffe fest. „Die Hintergründe der Streitigkeiten sind nach wie vor unklar“, hieß es am Montag bei der Polizei. Vor den Haftrichter muss aber wohl wahrscheinlich keiner der insgesamt 21 Festgenommenen. (sts) 

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