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Kampf um die KlinikenVerhandlungen über Verbund mit Uniklinik werden konkret

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Krankenhaus Holweide Archiv

Das Krankenhaus Holweide (Archivbild)

Köln – Ein als Stiftung organisierter Verbund aus städtischen Kliniken und Uniklinik könnte bereits zum 1. Januar 2021 an den Start gehen. Das hat Oberbürgermeisterin Henriette Reker am Donnerstag mitgeteilt. Zuvor hatten CDU, Grüne und FDP der OB im Stadtrat den Verhandlungsauftrag erteilt, mit Uniklinik und Land NRW das Stiftungsmodell für einen Klinikverbund im Detail auszuarbeiten.

Vergeblich forderten SPD und Linke im Rat, die Pläne aufzugeben. Wenn das Stiftungsmodell Realität werde, habe die Stadt bei ihren Kliniken „nichts mehr zu sagen“, das gelte es zu verhindern, so Kliniken-Aufsichtsratschef Michael Paetzoldt (SPD). Ulrich Breite (FDP) konterte, bei 44 Millionen Euro Jahresverlust der Kliniken sei es erstaunlich, dass die SPD „nicht mal reden wolle“ über einen Klinikverbund. „Rausgeschmissenes Geld“ nannte Jörg Detjen (Linke) die 2,4 Millionen Euro an Beraterhonoraren, die die Verhandlungen mit Land und Uniklinik die Stadt kosten werden.

Klinik Holweide soll abgerissen und durch Neubau ersetzt werden

Derweil haben die städtischen Kliniken Details ihres Sanierungskonzepts präsentiert. Wie berichtet, soll das marode Krankenhaus Holweide abgerissen werden, an seiner Stelle ist ein Neubau mit neuem Aufgabenspektrum als medizinisches Kompetenzzentrum geplant. Neben Leistungen im Bereich Rehabilitation und Altersmedizin werde es in Holweide weiterhin eine Grundversorgung für die Bürger des Stadtbezirks geben, erklärten die Kliniken.

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Eine Notaufnahme ist geplant, das neue Haus soll über rund 115 Betten verfügen. Zentrale Abteilungen wie Brustzentrum und Frauenklinik werden nach Merheim verlegt. Statt der bislang 27 Fachabteilungen soll es künftig 14 Zentren geben. Das medizinische Leistungsspektrum werde nicht verringert, versicherte Geschäftsführer Holger Baumann. Derzeit habe man vier Abteilungen, „die erwachsene internistische Patienten behandeln. Diese Strukturen verhindern schnelle Entscheidungen und entsprechen nicht mehr den Bedürfnissen der Patienten.“ Mit der neuen Struktur mache man die Versorgung schneller und besser und stärke die Ertragslage.

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