Kandidat für die LandtagswahlLiminski tritt als Joker für die Kölner CDU an

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Liminski dpa

Nathanael Liminski (CDU)

Köln – Die wochenlange vergebliche Suche nach einem CDU-Kandidaten für den Wahlkreis 15 (Ehrenfeld, Nippes, Lindenthal) bei der Landtagswahl am 15. Mai hat ein Ende: Der Chef der Düsseldorfer Staatskanzlei, Nathanael Liminski (36), tritt dort an. Von 21 Stimmberechtigten votierten 17 für Liminski und vier gegen ihn, das entspricht 80,95 Prozent. Einen Gegenkandidaten gab es laut des Vorsitzenden des Stadtbezirkverbandes Ehrenfeld, Martin Berg, nicht, er sagte: „Wir haben uns ausgesprochen schwer getan, eine Kandidatin oder einen Kandidaten zu finden. Ich bin froh, dass wir einen prominenten Kandidaten gefunden haben.“

Liminski tritt gegen zwei langjährige Landtagsmitglieder an: den früheren Kölner SPD-Chef Jochen Ott (47) und Arndt Klocke (50), Vize-Fraktionschef der Grünen im Landtag. Der Wahlkreis liegt hauptsächlich in Ehrenfeld und ist traditionell kaum zu gewinnen für die CDU. Doch hier könnte sich Liminski für die Kölner CDU aufgrund seines Postens als Joker erweisen und ein ungeplantes Mandat holen. Gesprächspartner bestätigten, dass Liminski einen hohen Listenplatz bekommen dürfte, weil er die Staatskanzlei leitet. So könnte er über die Reserveliste in den Landtag einziehen. Noch hat er kein Mandat.

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Allerdings hat Liminski Schrammen: Im Rhein-Sieg-Kreis war er Sascha Lienesch unterlegen, einen wenig prominenten Kandidaten, der vor Ort gut vernetzt ist. Liminski brauchte eine Alternative. Aber wie glaubhaft kann er sich für Köln einsetzen, wenn er sich woanders aufstellen lassen wollte? Berg sagte: „Er wird hier ein Wahlkreisbüro haben.“ (mhe)

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