KarnevalKölner Festkomitee will ohne Publikum in die Session starten

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Karnevalsauftakt

Einen Karnevalsauftakt mit tausenden Jecken in der Kölner Innenstadt soll es nach dem Willen des Festkomitees in diesem Jahr wegen der Coronavirus-Pandemie nicht geben. 

  • Nach der Absage der Züge und des Sitzungskarnevals macht das Festkomitee Kölner Karneval auch für den Sessionsstart eine klare Ansage.
  • Den üblichen Sessionsstart auf dem Heumarkt mit tausenden feiernden Jecken wird es in diesem Jahr nicht geben.
  • Das Festkomitee will die Karnevalsbegeisterten per Plakatkampagne auffordern zu Hause zu bleiben.

Köln – Die klassischen Sitzungen und die Karnevalsumzüge wird es in der Session 2021 nicht geben, das steht seit der Entscheidung des Landes Nordrhein-Westfalen am Freitag fest. Nur einen Tag später haben die Verantwortlichen der Karnevalshochburgen Köln, Bonn, Aachen und Düsseldorf mitgeteilt, wie sie sich eine Session unter den besonderen Hygiene-Anforderungen zum Schutz vor Corona-Infektionen vorstellen.

Sessionseröffnung nicht auf dem Heumarkt

Fest steht nun auch, dass die Sessionseröffnung in Köln nicht in der Innenstadt zelebriert wird. Um einen Ansturm von Schaulustigen zu vermeiden, wird das Festkomitee in seiner Wagenbauhalle in Braunsfeld mit dem WDR eine fünfeinhalbstündige Live-Sendung produzieren.

Die Verantwortlichen um Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn haben große Sorge, dass am Elften im Elften wilde Partys auf den Straßen gefeiert werden und sich viele Menschen nicht an Abstands- und Hygienevorschriften halten könnten. Deshalb plant das Festkomitee in Zusammenarbeit mit der Stadt eine Plakatkampagne.

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Die Botschaft: „Wer den Karneval liebt, bleibt zu Hause“, sagt Ralf Schlegelmilch, Vorstand des Festkomitees und Präsident der Willi-Ostermann-Gesellschaft, die seit Jahrzehnten die Sessionseröffnung auf dem Heumarkt organisiert.

Zunächst hatten die Karnevalisten überlegt, in kleinem Kreis am Ostermann-Brunnen in der Altstadt zu feiern, doch zu groß war die Gefahr vor Karnevals-Touristen, die versuchen in die Nähe des Platzes zu gelangen. Nun also die Hallen-Lösung ohne jegliche Zuschauer.

Die schon in den Vorjahren will Schlegelmilch möglichst vielen Bands eine Auftrittschance bieten, die Gruppen werden somit in schnellem Wechsel auf der Bühne stehen und zum Teil nur zwei oder drei Lieder präsentieren.

Die Kommunalwahl abgewartet

Das Festkomitee hat am Samstag nochmals die späte Entscheidung für eine Absage des klassischen Karnevals rechtfertigt. „Der Termin der Kommunalwahl hat den Ausschlag gegeben. Wir haben bewusst gewartet, um den Karneval nicht zum Wahlkampfthema werden zu lassen“, so die Begründung von Kuckelkorn.

Die Entscheidung aus Düsseldorf war für die Karnevalsvereine der Startschuss für Neuplanungen. Karnevalistische Kulturveranstaltungen mit bis zu 300 Besuchern sind nun möglich.

„Wir wollen das Herz des Fastelovends rausarbeiten. Ab jetzt planen wir völlig neu“, so Kuckelkorn. Somit steht fest, dass es auch ein Trifolium geben wird. Das Festkomitee will sein Dreigestirn Ende Oktober der Öffentlichkeit vorstellen, das Kinderdreigestirn soll Anfang November und somit ganz kurz vor dem Sessionsstart präsentiert werden.

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