„Kölsche Jung“Grabstätte von Karnevalssänger Horst Muys wurde neu gestaltet

Lesezeit 2 Minuten
Das zurückgekaufte und neugestaltete Grab von Horst Muys wurde gestern feierlich der Öffentlichkeit übergeben.

Das zurückgekaufte und neugestaltete Grab von Horst Muys wurde gestern feierlich der Öffentlichkeit übergeben.

Köln – 1970 kamen zur Beisetzung von Horst Muys 7000 Gäste, 45 Jahre später kämpft ein kleiner Kreis für den Erhalt seines Grabes auf Melaten. Die Ruhezeit war abgelaufen, die Grabstätte sollte eingeebnet werden. Durch Spenden konnte das Grab nun zurückgekauft werden. Gestern enthüllten die Initiatoren der Aktion, Hermann Josef Wirtz, Wirt der „Schreckenskammer“, und Stadtführer Günter Leitner, das neugestaltete Grab.

Der Karnevalist Horst Muys, geboren 1925, war Teil des „Eilemann Trios“ und sang unter anderem „Ne Besuch em Zoo“. Er war auch der erste Interpret von „Ich bin ne kölsche Jung“. Dieser Liedtitel wurde gestern nicht nur von einem Roten Funk an seinem Grab auf Melaten vorgetragen. Er ist auch auf der neuen Grabstele graviert, die von Bildhauer Rolf Dunkel gestaltet wurde, bepflanzt wurde die Ruhestätte von Heiner Strunk.

Zur Einweihung der neu gestalteten Grabstätte kamen neben zahlreichen Karnevalisten auch Elke Müller-Muys, die Tochter des verstorbenen Sängers, Ludwig Sebus und Festkomitee-Vorstand Markus Pohl. Mit seiner Trompete eröffnete Orchesterleiter Helmut Blödgen die Feierlichkeiten. Günter Leitner sprach über das bewegte Leben von Horst Muys – und dessen Beerdigung. Damals habe es nämlich fast eine Schlägerei gegeben: Die Friedhofsmitarbeiter wollten das Grab schon wieder schließen – obwohl noch nicht alle der 7000 Gäste kondoliert hatten. (wes)

Rundschau abonnieren