Hans Süper als KinostarViel Prominenz kommt zur Fastelovends-Matinée

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Vorhang auf: Im Odeon-Kino empfing die KG Alt-Köllen mit Präsident Rolf-Rainer Riedel (r.) und Senatspräsident Gregor Berthold (l.) die Karnevals-Stars Hartmut Priess (2.v.l.), Hans Süper, Ludwig Sebus und Werner Keppel, um in Erinnerungen zu schwelgen.

Vorhang auf: Im Odeon-Kino empfing die KG Alt-Köllen mit Präsident Rolf-Rainer Riedel (r.) und Senatspräsident Gregor Berthold (l.) die Karnevals-Stars Hartmut Priess (2.v.l.), Hans Süper, Ludwig Sebus und Werner Keppel, um in Erinnerungen zu schwelgen.

Köln – Der Applaus ist heftig und anhaltend im Odeon-Kino auf der Severinstraße. Am Film liegt das nicht, denn der ist noch gar nicht gezeigt worden. Eben haben die Karnevals-Legenden Hans Süper (82), Werner Keppel (85), Sänger Ludwig Sebus (93) und Ex-Fööss-Bassist Hartmut Priess (76) die Bühne verlassen.

Mehr karnevalistische Lebenserfahrung lässt sich kaum versammeln, doch mehr als ein kurzes Begrüßungswort ist den einstigen Bühnenstars nicht vergönnt. Das ist schade, denn Süper ist in seinem Element. Er scherzt, macht kleine Witze, ist bestens gelaunt. Und die Menschen im Saal sehnen sich nach diesen lustigen Momenten.

Von der Krebsvorsorge bis zum Fußball-Club

Mit der „Fastelovends-Matinée“ bedienen die Initiatoren Dieter Oeckel und Sigrid Suenkler seit Jahren die Sehnsucht nach der guten alten Zeit, dieses Mal wird der WDR-Film „Süper-Duett im Subway“ gezeigt, 70 Minuten voller Humor und spaßiger Krätzjer, die KG Alt-Köllen unterstützt das Projekt. Nach dem Ende des Colonia-Duetts hatte Süper mit Werner Keppel seine Bühnenkarriere fortgesetzt.

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Um Süper soll es gehen an diesem Vormittag, er ist der Hauptdarsteller auf der Leinwand und bemüht sich auch um die Hauptrolle auf der Bühne. Als Werner Keppel sagt, die zehn Jahre mit Süper seien „eine schöne Zeit“ gewesen, entgegnet Süper: „Bis auf die eine Schlägerei damals.“ So ist er. Die Menschen im Kino lachen. Und Süper lacht. Meist muss er sich mit Zwischenrufen wie diesem begnügen, denn Moderator Cornel Wachter stellt kaum Nachfragen und redet über alles mögliche, von der Krebsvorsorge bis zu seinem Lieblingsverein Fortuna Köln. Im Fußball wird in solchen Fällen von einer vergebenen Großchance gesprochen.

Monatliche Aufführung von kölschen Filmen

Als sich Hartmut Priess an den Versuch erinnert, gemeinsam mit dem Colonia-Duett eine Platte aufzunehmen, spricht er einen denkwürdigen Satz: „Es war klar, dass euch eine Plattenaufnahme nicht gerecht wird. Man muss euch live auf der Bühne sehen“, sagt er. Damit verdeutlicht er zugleich den Zwiespalt dieser Matinée, denn ein Film über das Süper-Duett ist schön, aber Süper ist ja persönlich da und erzählt freigiebig von früher. „Ohne meine Partner würde ich hier heute nicht stehen“, ist er sich sicher, „beide konnten komponieren, ich habe durch meinen Blödsinn versucht, die Stücke zu verbessern“, erzählt er. Ludwig Sebus, geistig und körperlich unglaublich agil für sein Alter, lobt Süper als einen „Mensch, der jedem seine Akzeptanz schenkt“.

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Jeden Monat wird im Odeon ein kölscher Film gezeigt. „Die Idee war es, alte Filmschätze aus dem Archiv zu holen“, erzählt Oeckel. Belohnt wurde das Odeon-Kino hierfür im Jahr 2011 mit dem Severinsbürgerpreis. Am Karnevalssamstag wird die Puppensitzung gezeigt.

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