Kölner KarnevalMarkus Meyer ist der Bauer im Dreigestirn

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Bauer und Bäuerchen: Markus Meyer mit seinem Sohn Felix auf dem Arm.

Bauer und Bäuerchen: Markus Meyer mit seinem Sohn Felix auf dem Arm.

Köln – Nun steht es Unentschieden zwischen Markus Meyer (32) und seinem älteren Bruder. Vor einigen Jahren durfte dieser die Rolle des Bauern im Dreigestirn übernehmen. In Mechernich-Bleibuir, in der Eifel. Der kleine Bruder wird mit seiner Wehrhaftigkeit bald ein etwas größeres Terrain zu verteidigen haben. Mit Dreschflegel und hohen Stiefeln wird er als Bauer im Kölner Karneval unterwegs sein. „Da ich in der Eifel lebe, kam für mich keine andere Figur infrage“, sagt er, „außerdem hat der Bauer das schönste Ornat.“

Pferdeliebhaber und begeisterter Springreiter

Er war es, der vor einigen Jahren die Idee gesät hat, sich für das Dreigestirn zu bewerben. Nun freut er sich bereits auf die Ernte. „Der Einzug in den Gürzenich bei der Proklamation wird ein Gänsehautmoment werden. Ich denke, es wird ein unvergessliches Gefühl“, hofft der Vermögensberater. Seit Anfang des Jahres ist Markus Meyer Präsident der Großen Allgemeinen von 1900.

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Die Rolle des Bauern ist für ihn keine Koketterie, seine Eltern hatten wirklich einen Bauernhof. „Mit Traktor und Pferden“, erzählt Meyer. Die Liebe zu Pferden ist geblieben, als Springreiter hat er an vielen Turnieren teilgenommen. Markus Meyer ist verheiratet, hat einen Sohn (1), lebt aber getrennt von seiner Frau. In den Kneipen seiner Heimat werden Stubbis ausgeschenkt, aber Kölsch mag er auch, versichert Meyer.

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Pferde und Karneval – diese Kombination hat dem designierten Bauern schon früh schöne Erlebnisse beschert. Als Kind saß er in einer Kutsche, die von einem Pony durch die Straßen von Mechernich gezogen wurde. Irgendwann sei er auch mal als Kuh verkleidet gewesen, erinnert er sich. Außerdem spielt er Saxophon im Musikverein von Bleibuir.

Vorfreude auf die Hölle

Etwa 400 Auftritte warten auf das Dreigestirn. Besonders freut er sich auf den Abstecher in die „Hölle von Vettweiß“, wo in einem riesigen Zelt Karneval gefeiert wird. „Für mich wird das ein Highlight werden. Ich habe angeregt, mit doppelter Wache aufzutreten“, empfiehlt er. Meyer kennt die Gefahren der Eifel.

Seinen Sohn Felix hat er hin und wieder zu Auftritten der „Flöhe“ mitgenommen, so heißt die Kindertanzgruppe der Großen Allgemeinen. „Zu Hause sagt er oft zu mir: tanz, tanz, tanz“, erzählt er. Im Ornat des Bauern ist das eine Herausforderung. (tho)

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