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Nach Zoff mit Kölner FestkomiteeDeiters veranstaltet zehn weitere Karnevals-Termine

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Wassermannhalle

Statt sechs Tischreihen wird nur noch mit fünf Reihen geplant.

Köln – Deiters legt noch einen drauf. Nach den beiden Karnevalsveranstaltungen am Wochenende im Lindner Hotel gingen am Mittwoch die Tickets für zehn weitere Veranstaltungen in den Verkauf. Vom 5. Februar an sind in der Wassermannhalle am Girlitzweg zehn Veranstaltungen geplant – an allen Samstagen und Sonntagen und von Weiberfastnacht bis Karnevalssonntag.

Zoff zwischen Deiters und dem Festkomitee in Köln

Bis zu 720 Gäste sollen im besten Fall jeweils kommen. Und das, obwohl es am Wochenende bei den Veranstaltung von Deiters am Samstag und Sonntag im Lindner Hotel zum Konflikt zwischen Deiters und dem Festkomitee gekommen war. Aus Sicht des Festkomitees bewegte sich die Veranstaltung zu nah an einer einer Sitzung – und die wurden in diesem Jahr aus Corona-Gründen abgesagt. Die organisierten Jecken sagten daher den geplanten Auftritt des Dreigestirns am Vortag ab (die Rundschau berichtete). Das Festkomitee bemängelte eine missverständliche Bewerbung der Veranstaltung und kritisierte, es sei anders gefeiert worden, als abgesprochen. Deiters-Chef Geiss bezeichnete den Vorwurf als „Quatsch“.

Einen Gewinn erwartet Geiss durch die Veranstaltung nicht

Und nun der nächste Vorstoß. „Wir wollen zeigen, dass trotz steigender Inzidenz so etwas möglich ist“, sagt Geiss. Es gehe darum, einen Stein ins Rollen zu bringen, hieß es schon vor dem vergangenen Wochenende. Ganz uneigennützig sind die Pläne natürlich nicht. Es geht für Deiters auch darum, in Pandemiezeiten im Kopf der Jecken zu bleiben. In den vergangenen zwei Jahren sind die Umsätze um 95 Prozent zurück gegangen. „Wir sind in der Verantwortung, ein Unternehmen, das 100 Jahre alt ist, auf dem Markt zu behalten.“ Einen unmittelbaren wirtschaftlichen Gewinn wird Geiss in der Wassermannhalle jedoch nicht erzielen. Die Ticketeinnahmen werden die Kosten für Miete und Künstler laut dem Unternehmen nicht ausgleichen.

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Dreigestirn und Kinderdreigestirn ausdrücklich erwünscht

Herbert Geiss wünscht sich auch nach dem Zoff am Wochenende, dass das Dreigestirn und das Kinderdreigestirn in der Wassermannhalle auf der Bühne stehen. „Das gehört für mich rein emotional zu einer richtigen Karnevalsveranstaltung dazu“, sagt Geiss. „Ich möchte nach dem ganzen Tohuwabohu meine Hand ausstrecken.“ Das Festkomitee sagt dazu: „Man darf und kann in einer Partnerschaft auch mal gegensätzlicher Meinung sein, ohne direkt hinzuschmeißen. Wir schauen jetzt gemeinsam, mit welchen Lösungen alle Beteiligten gut leben können.“

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Auf den Begriff „Sitzung“ verzichtet Deiters weiterhin. Der Titel der neuen Reihe ist nicht ganz so griffig: „Humba Tätärä – Deiters feiert Karneval – jetzt wird“s richtig bunt!“ Im Grunde sei es aber egal, wie die Veranstaltung heiße, sagt Geiss. Wichtig sei, dass die Corona-Schutzverordnung eine solche Veranstaltung zulasse.

Gefeiert wird an Tischen mit Essen à la carte

Die Jecken sitzen in der Wassermannhalle an fünf Tischreihen. Anders als im Lindner Hotel gibt es kein Menü, sondern Essen à la carte. Im fünfstündigen Bühnenprogramm treten unter anderem Cat Ballou, Bläck Fööss, Paveier und Klüngelköpp auf, bei den Rednern sind Sitzungspräsident Volker Weininger und Martin Schopps dabei. „Wir haben ein sicheres Konzept“, stellt Geiss klar. Heißt konkret: Zugang nur mit 2G-Plus und Maskenpflicht abseits der Tische. „Es wird keine ausartenden Party-Bilder geben.“ An der sechs Meter hohen Decke wälzen mehrere leistungsstarke Luftfilter die Luft mehrmals in der Stunde um.

Tickets kosten zwischen 24,99 und 39,99 Euro, am Sonntag gibt es Kindertickets (bis 12 Jahre) für 14,99.   

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