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Runder Tisch zum Kölner KarnevalKontrolliertes Feiern zum Karnevalsauftakt

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Karnevals-Auftakt am Heumarkt 

Karnevals-Auftakt am Heumarkt 

Köln – Zum Auftakt der Karnevalsession am 11. November will die Stadt an den beliebten Feierorten die 3G-Regel durchsetzen. Der Zutritt soll also nur für geimpfte, genesene oder getestete Personen möglich sein. Vorgesehen sind diese Regelungen für weite Teile der Altstadt rund um den Heumarkt, aber auch für das Kwartier Latäng, also das Studentenviertel rund um die Zülpicher Straße. Diesen Vorstoß präsentierte die Stadtspitze um Oberbürgermeisterin Henriette Reker am Montagabend beim Runden Tisch im Rathaus.

Auf dem Heumarkt feiern nur Geimpfte und Genesene

Eine Rückkehr zur Normalität könne es auch in diesem Herbst noch nicht geben – so das Fazit der Verantwortlichen von Stadt und Festkomitee Kölner Karneval. Auf dem Heumarkt will die Willi-Ostermann-Gesellschaft mit rund 10 000 Jecken den Sessionsauftakt feiern. Auf der gesamten Platzfläche sollen nur Geimpfte und Genesene (2G) mitfeiern dürfen. Erstmals sollen Tickets für den Zugang zur Platzfläche verkauft werden, dies ist nach Angaben der Verantwortlichen nötig, um zusätzliche Sicherheitskräfte zu bezahlen. Denn diese sind bei nahezu allen Veranstaltungen erforderlich, um Impfnachweise zu kontrollieren.

Auf eine Ausnahmeregelung von der bestehenden Corona-Schutzverordnung des Landes hofft die Gastronomie und drängt auf eine Ausnahmeregelung zum Karnevalsauftakt. Verbandsvertreter der IG Gastro und des Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) plädieren für eine 2G-Regelung in Kneipen, also den Einlass für Geimpfte und Genesene. „Sollten die Abstandsregelungen weiter gelten, wird der Großteil der gastronomischen Betriebe geschlossen bleiben“, prognostizierte Christoph Becker, Geschäftsführer der Dehoga-Nordrhein im Gespräch mit der Rundschau. Das Ziel sei Kneipenkarneval ohne Abstand und ohne Maske.

Alles zum Thema Henriette Reker

Die aktuelle Schutzverordnung, die am 17. September von der Landesregierung verlängert worden ist, erlaubt Partykarneval derzeit nur in Diskotheken und Clubs, wo das Tanzen zum Konzept gehört.„Es gibt aus den Reihen der Gastronomen bereits erste Klagen gegen die Schutzverordnung. Auch wir hoffen, dass die Stadt auf das Land einwirken kann“, sagte Till Riekenbrauk, Vorstandsmitglied der IG Gastro.

10.000 Jecke zum Sessionsauftakt am Tanzbrunnen

Im Tanzbrunnen werden 10 000 Feiernde zum Sessionsauftakt der „Grossen von 1823“ erwartet. Gut 2000 Tickets sind noch zu haben. „Auch wir mussten Personal aufstocken und empfehlen eine zeitige Anreise“, so Sören Riebenstahl, Sprecher der Karnevalsgesellschaft. Hier soll die 3G-Plus-Regelung gelten, Zutritt haben also auch Menschen mit negativem PCR-Schnelltest. Im Tanzbrunnen sollen zusätzliche Leinwände aufgestellt werden, damit sich die Besucher nicht alle vor der Bühne drängeln. Das Programm ist von 10 bis etwa 19 Uhr geplant.

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Zu den großen Fragen gehört derzeit, ob sich die Stadt wieder auf einen Ansturm von Feierwilligen aus ganz Deutschland gefasst machen muss. Mit einer Plakatkampagne soll vorsichtshalber auf die strengen Corona-Regeln in Teilen der Stadt hingewiesen werden. Ende Oktober tagt der Runde Tisch erneut.

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