KirchensteuerErzbistum Köln fürchtet bei Einnahmen „Corona-Delle“
Köln – Durch die Corona-Krise befürchtet das Erzbistum Köln einen Einbruch der Kirchensteuer-Einnahmen. „Niemand weiß, wie sich die Pandemie weiter entwickeln wird. Im schlimmsten Fall müssen wir mit Ertragseinbußen von 50 Millionen Euro rechnen“, sagte Finanzdirektor Gordon Sobbeck nach einer Mitteilung des größten deutschen Bistums vom Donnerstag. Wahrscheinlich werde die „Corona-Delle“ die Finanzen des Erzbistums auch 2011 und 2022 noch belasten.
„Damit trifft uns der seit langem absehbare Ertragsrückgang bereits früher als erwartet“, sagte Sobbeck. In den vergangenen Jahren habe die gute Konjunkturentwicklung die Effekte der stark zurückgehenden Mitgliederzahlen überdeckt. „Noch können wir die Einbußen aus Rücklagen auffangen, aber wir müssen jetzt die Weichen stellen, um langfristig handlungsfähig zu bleiben“, sagte Sobbeck.
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Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck zeichnete dagegen bei der Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) in Fulda ein anderes Bild. Der Essener Bischof sagte am Mittwoch, die Kirchensteuer sei im zweiten Quartal „etwas eingebrochen“, danach sei sie aber wieder etwas nach oben gegangen. Er kenne die Zahlen der anderen Bistümer nicht, aber für seinen Bereich könne er sagen, „dass wir momentan noch nicht zu den großen Klagenden gehören müssen“.
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2019 hat das Erzbistum Köln ein stabiles Jahresergebnis erzielt. Die Aufwendungen wuchsen um 1,7 Prozent auf rund 893 Millionen Euro. Weil aber auch die Erträge aus der Kirchensteuer stiegen, verblieb unterm Strich ein Jahresüberschuss von rund 31 Millionen Euro. (dpa)