„Frieden ist kein Naturgesetz“500 Demonstranten bei „Pulse of Europe“ in Köln

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Mit Plakaten und Transparenten wollten die Demonstranten „ein unübersehbares Zeichen für Europa“ setzen.

Mit Plakaten und Transparenten wollten die Demonstranten „ein unübersehbares Zeichen für Europa“ setzen.

Populismus ist überall auf dem Vormarsch. Welches Chaos dadurch angerichtet werden kann, zeigt sich aktuell am Beispiel Brexit. Aktivisten von „Pulse of Europe“ kamen deshalb erneut auf dem Roncalliplatz zusammen, um für die europäische Idee zu demonstrieren und ein „unübersehbares Zeichen für Europa zu setzen“. Unter dem Motto „Frieden ist kein Naturgesetz“ kamen rund 500 Menschen zum Kölner Dom.

Auch einige Iren waren vor Ort, sie sorgen sich um den fragilen Frieden an der nordirischen Grenze. Das sogenannte Karfreitagsabkommen kam erst im April 1998 zustande. Vorher wurden bei den „Troubles“ etwa 3500 Menschen getötet, rund die Hälfte davon Zivilisten. Europa dürfe nicht scheitern, das Bündnis sichere den Frieden, der nun schon so lange währt wie nie zuvor.

Warnung vor der Gefahr von rechts

Im Hinblick auf die bevorstehende Europawahl wurde eindringlich vor der Gefahr rechter und populistischer Gruppen in Europa gewarnt. Um den Frieden und die Sicherheit in Europa zu erhalten, sei es wichtig, dass alle Bürgerinnen und Bürger sich engagieren und zur Europawahl gehen. Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker rief dazu auf, über die sozialen Netzwerke an einer „Köln Challenge“ teilzunehmen, damit „Köln die Stadt der Bundesrepublik ist, wo die Beteiligung an der Europawahl am höchsten ist“. Reker sparte auch nicht mit Kritik an menschenverachtender Politik. Allein, Köln „wäre ohne Migration nicht denkbar“. Es sei egal, was man wähle, „schwarz, grün, rot, gelb – nur bitte nicht braun!“

Um die Zukunft Europas wird es auch in den künftigen Wochen gehen. Die Pro-Europa-Aktivisten rufen zu weiteren Demonstrationen auf. Eine davon findet am 19. Mai in Köln statt. Dann werden an der Deutzer Werft laut Kölner Polizei rund 50 000 Menschen erwartet.

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