„Schnellste Gesamtschule“„Snake“-Komplex in Köln-Vogelsang feiert Richtfest

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Richtfest für „Snake“ wie Schlange : So nennt sich der Neubau im Gewerbegebiet wegen seiner mäandernden Form.

Richtfest für „Snake“ wie Schlange : So nennt sich der Neubau im Gewerbegebiet wegen seiner mäandernden Form.

Köln – Es hat tatsächlich reibungslos geklappt: Nur knapp acht Monate nach der Grundsteinlegung feierte der „Snake“-Neubaukomplex in Vogelsang Richtfest. „Es ist die schnellste Gesamtschule aller Zeiten“ in der Stadt, meinte Schuldezernentin Dr. Agnes Klein angesichts des Rekordtempos für den wie eine Schlange mäandernden Gebäude-Grundriss, errichtet von der Bauunternehmung Friedrich Wassermann. „Und das sozusagen im Dreisprung.“

Rekord-Bauprojekt im „Dreisprung“

Denn der Neubau ist das Interim des Interims der neuen Gesamtschule in Vogelsang. Sie startete Anfang diesen Schuljahres bereits mit dem ersten Jahrgang in mobilen Einheiten auf dem Gelände Am Wassermann. Wenn alles nach Plan läuft, zieht die Gesamtschule zum Schuljahr 2019/20 aus den Containern ins multifunktionale Snake-Haus im Gewerbegebiet mit 6800 Quadratmetern Nutzfläche. Sie nutzt es bis voraussichtlich 2024/25.

Bildungsdezernentin verlängert Amtszeit einige Wochen

Die Dezernentin für Schule, Jugend und Sport, Dr. Agnes Klein, geht in die Verlängerung: Die langjährige Beigeordnete wird nicht wie ursprünglich angepeilt am 1. Februar 2019 in Pension gehen. Nachdem sie gefragt wurde, ob sie etwas länger bleibe, bringt sie nun auch noch das Anmeldeverfahren für weiterführende Schulen mit über die Bühne – bis April ’19. Die 63-Jährige erklärte im Juli, dass sie ihre Amtszeit zum 1.Februar (bei Bedarf etwas später) aus privaten Gründen vorzeitig beende. Für die Neubesetzung bleibt nun mehr Zeit.(MW)

Bis dahin will die Stadt Köln selbst am Wasseramselweg einen endgültigen Neubau für die Schule ( sechs Züge Sekundarstufe I und fünf Züge Sek II) samt Sporthallen errichten. „Snake“ soll dann, wie ursprünglich geplant, als Erweiterung des Landschafts- und Gewerbeparks Triotop für die Ansiedlung neuer Unternehmen zur Verfügung stehen.

Snake-Bauherr Anton Bausinger, Geschäftsführender Gesellschafter der Bauunternehmung, ist guter Dinge angesichts des Fortschritt des ungewöhnlichen Projekts. Er verteilte, verkleidet als Knecht Ruprecht, mit einem reimenden Weihnachtsmann Geschenke an alle Beteiligten, darunter den Architekten Bernhard Trübenbach mit Claudia Kister sowie Concavis Architekten + Ingenieure. Auch Stadt, Bezirksregierung und Schulgemeinde gingen bei der Bescherung nicht leer aus – ebenso die Dezernentin, die mit Blick auf dringend nötige neue Schulen und fehlende Plätze noch einen (Weihnachts)-Wunsch äußerte: „Mehr davon, wir brauchen noch mehr Orte, wo noch mehr Schulen realisiert werden können!“

Bausinger freut sich schon „auf das Einweihungsfest der Stadt, ich komme“, versprach er mit Blick aufs Ziel, dass 2024/25 die Jahrgänge in die noch zu errichtende städtische „Wasseramsel“-Gesamtschule nebenan einfliegen – falls sie fertig ist. Der Weg dorthin ist für die Kinder allerdings nicht die leichteste Übung – auch wenn die Buslinie verlängert wurde: Interimsbau wie neue Schule liegen mitten im Gewerbegebiet.

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