Bonner StraßeDie letzten Tage der Villa Lenders

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Köln – Ihr Inneres ist weitestgehend nach außen gekehrt. Nicht mehr lange, dann werden die Bagger anrollen. Die letzten Tage der Villa Lenders an der Schönhauser Straße sind gekommen. Das Doppelwohnhaus muss dem Umbau der benachbarten Kreuzung mit der Bonner und der Brühler Straße weichen. Die muss verlagert werden für die dritte Baustufe der Nord-Süd Stadtbahn.

Der Holzhaufen vor der „Villa“ verdeutlicht, dass die Entkernung des Gebäudes schon weit fortgeschritten ist. Der endgültige Abriss ist laut Stadtverwaltung für die Monate März und April vorgesehen. Die Bezeichnung Villa trägt das Gebäude zu Unrecht. Mag es auch durch seine Fassade einen hochherrschaftlichen Charakter haben, im Kern handelt es sich schlicht um ein Doppelwohnhaus. Der Kölner Unternehmer Carl Friedrich Mann erwarb es in der Mitte des 19. Jahrhunderts und errichtete drum herum eine Kolonie, die den Namen Mannsfeld trug. Nach 1945 ging das Viertel in den Stadtteilen Bayenthal und Raderberg auf. Ende 2012 musste der letzte Mieter der Villa – ein Teppichhändler – nach Kündigung durch die Stadt ausziehen. Weil die Vorbereitungen für den Umbau der Bonner Straße sich verzögerten, stand das Haus rund fünf Jahre lang leer.

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Der Abriss wird für den Verkehr entlang der Schönhauser Straße keinen Einfluss haben. Allein die Fußgänger müssen ausweichen. Ab März, sobald der Frost aus dem Boden raus ist, beginnen die Arbeiten der Rheinenergie auf der Bonner Straße. Für die geplante Trasse der Nord-Süd Stadtbahn in der Mitte der Straße müssen Leitungen verlegt werden. Für Autofahrer wird das Einschränkungen mit sich bringen.

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Auch im Bereich der Bonner und der Brühler Straße müssen noch zwei Häuser der Kreuzungsverlagerung weichen. „Dafür steht aber noch kein Zeitpunkt fest“, sagt ein Stadtsprecher.

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