DEGNeubau an der Aggripastraße frist- und kostengerecht fertig

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Auf der Dachterrasse neben der „Skybox“ trafen Hans-Werner Bartsch (M.), Philipp Kreutz (l.) und Christiane Laibach vom DEG-Vorstand mit Aufsichtsrat Hans-Joachim Fuchtel (2.v.r) mit Architekt Jochen Solbach zusammen. Der „Altbau“ bildet die Kulisse.

Auf der Dachterrasse neben der „Skybox“ trafen Hans-Werner Bartsch (M.), Philipp Kreutz (l.) und Christiane Laibach vom DEG-Vorstand mit Aufsichtsrat Hans-Joachim Fuchtel (2.v.r) mit Architekt Jochen Solbach zusammen. Der „Altbau“ bildet die Kulisse.

Köln – Der Neubau der Deutschen Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG) an der Agrippastraße ist frist- und kostengerecht fertig. Ganz anders etwa als die Oper. Bürgermeister Hans-Werner Bartsch nahm deshalb bei der Einweihungsfeier im Atrium des zehn Jahre alten „Altbaus“ Vergleiche mit „anderen Baustellen“ gelassen: „Solche Seitenhiebe bin ich gewohnt.“

Er gratulierte den weltweit tätigen Entwicklungshelfern, die zur KfW-Bankengruppe gehören, vielmehr zur Erweiterung des DEG-Campus. Bruno Wenn, Sprecher der DEG-Geschäftsführung, nannte den Bau eine „Investition in die Zukunft“. Die muss, wie der DEG-Aufsichtsratsvorsitzende, Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel, andeutete, aber nicht automatisch in Köln sein, obwohl die DEG hier nun ihre Präsenz verfestige.

Mitarbeiter mussten teils auf dem Gang arbeiten

Das von Neuköllner Straße, Agrippastraße und Kämmergasse umgebene Gebäude hat fünf oberirdische und zwei Unterirdische Etagen. Im Oktober sollen die 120 Mitarbeiter einziehen, die teils auf dem Gang arbeiten mussten, weil die Zentrale nur für 450 Arbeitsplätze ausgelegt war. Ein zusätzlicher Konferenzraum ist auf Stelzen ins Atrium gestellt worden.

Bis zur Dachterrasse hinauf erkundeten die Gäste der Einweihungsfeier das neue Gebäude, das 5000 Quadratmeter Bürofläche bietet. 200 davon in der „Skybox“, wie Jochen Solbach von SOP Architekten aus Düsseldorf, den Dachaufbau nennt. Die Fassade besteht fast nur aus Glas. Unter der Agrippastraße verbindet eine Passage im Tiefkeller Alt- und Neubau. Für eine Dauerausstellung hat das Römisch Germanische Museum (RGM) der DEG Fundstücke aus der Baugrube überlassen.

Das größte ist eine Mauer aus dem zweiten oder dritten Jahrhundert. „Sie gehörte zum Keller eines Hauses gleich gegenüber den Thermen und wurde in nur leicht verändertem Winkel wieder an der Stelle eingebaut, an der wir sie geborgen hatten“, erklärte RGM-Chef Dr. Marcus Trier. Aus dem Mittelalter ist ein Kamm zu sehen. Trier: „Kämmergasse kommt also nicht von ungefähr.“ Auch in oberen Erdschichten waren die Archäologen fündig geworden: Ein noch volles Fass obergärigen Biers aus Düsseldorf, war im Zweiten Weltkrieg von Trümmern einer Gaststätte begraben worden. „Es war Pils. Alt ist uns erspart geblieben“, scherzte Trier. Die DEG, eng mit Künstlern aus dem Viertel verbunden, will diese Passage für Veranstaltungen mit Künstlern nutzen.

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