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Schneller, aber nicht teurerBrücke Deutzer Ring kann früher frei gegeben werden

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Freie Fahrt über die Brücke Deutzer Ring sollen die Autofahrer heute wieder haben. Der Neubau ging schneller als gedacht.

Freie Fahrt über die Brücke Deutzer Ring sollen die Autofahrer heute wieder haben. Der Neubau ging schneller als gedacht.

Köln – Noch ein paar Asphaltarbeiten, dann kann der Verkehr wieder über die ganze Breite der Brücke Deutzer Ring rollen. Am Donnerstag soll es soweit sein. Noch bis in die Abendstunden haben die Straßenbauer am Mittwoch gearbeitet für dieses Ziel.

Sie hätten sich aber auch Zeit lassen können, um die fehlenden rund 200 Meter der B 55 bis zur Kannebeckerstraße zu asphaltieren. Locker bis zu einem halben Jahr. Denn die neue Brücke ist früher fertig geworden als geplant. Auch ungewöhnlich: Der Kostenrahmen wurde eingehalten.

Freude über die frühe Fertigstellung

Gerd Neweling, Leiter des Amtes für Brücken, Tunnel und Stadtbahnbau, kann seine Freude über die frühe Fertigstellung und die Punktlandung bei den Kosten nur schwer verbergen. Will er auch gar nicht. Zu oft musste er in den vergangenen Jahren bei Brückensanierungen verkünden, es werde länger dauern und teurer werden.

„Der große Unterschied ist hier, wir haben ganz neu gebaut. Da ist das Potenzial für Überraschungen viel geringer, als bei Arbeiten im Bestand.“ Man habe den Rat Gott sei Dank für die Fünf-Millionen-Euro-Investition überzeugen können. Denn etwas teurer sei es schon gewesen, neu zu bauen, als zu sanieren. 60 Prozent der Kosten hat das Land NRW übernommen.

Neues Bauwerk breiter

Dafür haben die Kölner – vor allem die Kalker – nun etwas mehr Brücke bekommen, als sie vorher hatten. Das neue Bauwerk ist nämlich breiter, als es das alte war. „Wir haben an der südlichen Seite rund einen Meter zugelegt“, sagt Neweling.

Der Grund: Sollten irgendwann einmal wieder Arbeiten an der Brücke notwendig werden, kann durch Verschiebungen eine Spur zusätzlich rausgeschlagen werden und der Verkehr über zwei Spuren pro Fahrtrichtung an der Baustelle vorbeifließen.

Für neue Brücken Fertigbauelemente

2015 hatte der Abriss der alten Brücke begonnen. Genau genommen waren es zwei Brücken, nämlich zwei aneinander geschlagene Bauwerke. So konnte nach dem Abriss einer Seite, der Verkehr über die andere weiter rollen. Das Prinzip wurde beigehalten.

Für die neuen Brücken wurden Fertigbauelemente eingesetzt. Sperrungen waren nötig. „Für ein paar wenige Restarbeiten werden wir die Brücke auch nochmals an einem Wochenende über Nacht sperren müssen“, sagt Neweling. „Dass war es dann aber auch.“

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